Zahlenspiele nach dem ersten Saisonsechstel
Die ersten drei Läufe der Formel-1-Saison sind mittlerweile vorbei - Zeit, einen Blick auf die bisherigen Statistiken des Jahres 2006 zu werfen
(Motorsport-Total.com) - Die Grands Prix von Bahrain, Malaysia und Australien gehen für das Renault-Team als ganz besondere Rennen in die Geschichte ein. Die "Equipe Jaune" fuhr - genau wie im Vorjahr - bei drei Starts drei Siege ein. Eine Analyse des Weltmeisterteams:

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Weltmeister Fernando Alonso hinterließ erneut den besten Eindruck
In der Konstrukteurs-WM behaupten die Gelb-Blauen mit 42 Punkten souverän die Spitzenposition. Der Vorsprung zur Nummer zwei, McLaren-Mercedes, beträgt 19 Zähler. Doch auch abseits dieses bekannten Zwischenstands gibt es für Freunde von Statistiken einige interessante Zahlen...#w1#
In den ersten drei Rennen haben die beiden Renault R26 von Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella insgesamt mehr als 300 Runden zurückgelegt. Das entspricht einer Distanz von rund 1.650 Kilometern - wovon das Renault-Team mehr als 700 in der Führungsposition verbracht hat.
Darüber hinaus steuerten Alonso und Fisichella den neuen Achtzylinder-Boliden vier Mal aufs Podium sowie zwei Mal beim Qualifying in die erste Startreihe und holten sogar eine Pole-Position ("Fisico" in Malaysia). Dem gegenüber steht lediglich ein Ausfall des Italieners in Bahrain.

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Bei Kimi Räikkönen läuft es auch in diesem Jahr nicht rund Zoom
Im Vergleich dazu: McLaren-Mercedes - das bis dato zweitbeste Team der Formel 1 - hat insgesamt 270 Runden oder umgerechnet 1.500 Kilometer abgespult. 27 Umläufe beendete der deutsch-britische Rennstall an der Spitzenposition. Für die McLaren-Piloten Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya schlugen zwei Podestplätze und eine schnellste Rennrunde zu Buche.
Allerdings schieden die Silberpfeile auch zwei Mal vorzeitig aus (Räikkönen in Malaysia und Montoya in Australien). Dennoch reichte es für das Team von Ron Dennis zu 23 Zählern in der Konstrukteurswertung.
In eben jener Tabelle belegt Ferrari mit 15 Punkten zur Zeit den dritten Rang. Nach einem guten Auftakt in Bahrain, bei dem Michael Schumacher die Pole-Position einfuhr und nach Rennende auf dem Podium landete, hatte die Scuderia mit vielen Problemen zu kämpfen.

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Michael Schumachers Kampf zurück an die Spitze gestaltet sich schwierig Zoom
In Malaysia musste sowohl der Rekord-Weltmeister als auch sein Teamkollege Felipe Massa vorzeitig den Motor wechseln. In Australien konnten beide Piloten auf Grund von Unfällen das Rennen nicht beenden. Nach drei Läufen kommen die "Roten" auf 250 Rennrunden und eine Distanz von 1.400 Kilometern.
Lediglich zwei Punkte hinter Ferrari liegt das viertplatzierte Honda-Team. Jenson Button fuhr beim Großen Preis von Australien zwar die schnellste Zeit im Superpole-Qualifying, doch im Rennen ließ ihn sein Motor im Stich.
Für seinen Teamkollegen Rubens Barrichello lief es noch schlechter: In Malaysia wurde er in der Qualifikation um zehn Plätze nach hinten versetzt und in Melbourne fiel er bereits der ersten Ausscheidungsrunde des Qualifyings zum Opfer.

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Honda ist mit Jenson Button derzeit vom Speed her am dichtesten dran Zoom
Mit 330 absolvierten Rennrunden und 1.800 Kilometern wiesen die japanischen Autos zwar eine bessere Zuverlässigkeit als die vor ihr liegende Konkurrenz auf, allerdings mangelte es den Honda an Leistungsfähigkeit. Das ehemalige BAR-Team sicherte sich bisher nur einen Platz auf dem Podium sowie eine Pole Position.
Wenn die Formel 1 am 23. April in ihre Europa-Saison startet, werden alle Hersteller mit modifizierten und verbesserten Fahrzeugen antreten. Dann werden die Karten neu gemischt. Doch welches Team hat ein Ass im Ärmel? Wenn sie ihre Probleme mit der Haltbarkeit in den Griff bekommen, könnte Ferrari zu den ganz großen Favoriten gehören.
Auf heimischem Boden zählte die Marke mit dem springenden Pferd immer zu den Sieganwärtern, wie der vergangene Große Preis von San Marino in Imola belegt. Vor gut einem Jahr jagte Michael Schumacher Fernando Alonso bis ins Ziel, konnte letztlich allerdings nicht den dritten Saisonsieg des Spaniers verhindern.

