• 15.03.2007 17:31

Zahlenspiele: Hinter den Kulissen der Formel 1

Wenn elf Teams zwei Stunden lang im Kreis fahren, ergeben sich einige interessante Zahlenspiele, die weit über das Rennen hinausgehen

(Motorsport-Total.com) - Auf den ersten Blick scheint ein Formel-1-Grand Prix eine einigermaßen überschaubare Angelegenheit zu sein: Elf Teams mit je zwei Piloten absolvieren an einem Sonntagnachmittag eine festgelegte Anzahl an Runden. So weit, so gut - in Wirklichkeit steckt aber sehr viel mehr dahinter.

Titel-Bild zur News: Start in Großbritannien 2005

22 Autos mal 300 Kilometer - doch hinter der Formel 1 stecken weit mehr Zahlen...

Neben den beiden Fahrern reisen zwischen März und Oktober pro Team zum Beispiel rund 100 weitere Personen rund um den Globus, spulen tausende Kilometer auf der Straße ab, sammeln unzählige Flugmeilen und machen auf vier der fünf Kontinenten Station.#w1#

Und sie haben großes Gepäck dabei: Zu jedem Grand-Prix-Wochenende bringt das Renault-Team drei R27 sowie ein Ersatzchassis an die Rennstrecke. 17.000 Komponenten ergeben insgesamt 30 Tonnen Equipment. Einiges davon wird bei Überseerennen bereits Monate im Voraus per Seefracht an den Kurs geliefert. Anderes wie Chassis, Motoren, Ersatzteile und besonders empfindliche Teile werden kurz vorher per Luftfracht (bei Läufen außerhalb Europas) oder mit den elf Teamtrucks an die Strecke transportiert. Die Königsklasse des Motorsports stellt auch aus logistischer Sicht allerhöchste Ansprüche...

Im Verlauf einer Saison begrüßt Renault rund 4.000 Gäste und Sponsoren an den Rennstrecken, also mehr als 200 pro Grand Prix. Das Motorhome im Fahrerlager ist während der vier Tage eines Events ein sehr lebhafter Ort, an dem Team und Gäste zusammenkommen und unter anderem fast 800 Mahlzeiten zu sich nehmen.

Im Endeffekt konzentriert sich die ganze Aufmerksamkeit sicherlich auf die beiden Rennwagen und wie sie am Sonntagnachmittag ihre Runden absolvieren. Aber ohne den grenzenlosen Einsatz jedes einzelnen Teammitglieds aus den beiden Renault-Workshops in Enstone und Viry-Châtillon könnten sie in der Königsklasse des Motorsports niemals bestehen.