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Zahlen gegen, Bahrain für Massa
Trotz zweier Nullnummern in den ersten beiden Rennen glaubt Felipe Massa noch an seine WM-Chance - Beginn der Trendwende in Bahrain?
(Motorsport-Total.com) - Die Zahlen sprechen gegen Felipe Massa: Nur zweimal in den vergangenen 20 Jahren hat der spätere Weltmeister keines der beiden Auftaktrennen gewonnen - 1989 triumphierte Alain Prost nach drei zweiten und einem fünften Platz erst beim fünften WM-Lauf, 2003 musste Michael Schumacher nach den Rängen vier und sechs und einem Ausfall bis zum vierten Rennen in Imola warten.

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Felipe Massa: Eine Nullrunde in Bahrain wäre wohl das Ende seiner WM-Träume
Dass jemand nach zwei Nullnummern hintereinander am Beginn des Jahres noch Champion geworden ist, das hat es unserer Kenntnis nach überhaupt noch nie gegeben. Schlechte Vorzeichen also für den Ferrari-Piloten, der andererseits in der WM-Wertung gerade mal 14 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Lewis Hamilton hat. Zur Erinnerung: 2007 stand er vor dem Wüsten-Grand-Prix mit elf Punkten Defizit nach zwei Rennen ebenfalls mit dem Rücken zu Wand. Damals folgte in Bahrain die Wende.#w1#
Keine Panik bei Massa
"Ich habe in den ersten beiden Rennen gute Möglichkeiten ausgelassen, Punkte zu holen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass dieses Jahr schon gelaufen ist", erklärte Massa heute im Vorfeld des dritten Saisonlaufs 2008. "Es sind noch 16 Rennen zu fahren und wir wissen, dass sich die Dinge in der Formel 1 sehr schnell ändern können. Ich bin entschlossen, hier zu gewinnen, und es werden sich noch mehrere Gelegenheiten bieten. Aber es ist an der Zeit, das Blatt zu wenden."
Der Ausfall von Malaysia, der laut Ferrari wohl doch kein reiner Fahrfehler war, habe seine Stimmung jedenfalls nicht beeinträchtigt: "Das ändert gar nichts", stellte der 26-Jährige klar. "Ich bin keiner, der der Vergangenheit nachweint. Die Uhr geht vor und nicht zurück, also denke ich an dieses Rennen hier. Das Wichtigste ist, dass wir ein gutes Auto und ein gutes Team haben, also wollen wir hier ein gutes Resultat einfahren. Nur so werden wir glücklich."
Dass ihn das Team nach dem merkwürdig aussehenden Dreher in Malaysia in Schutz genommen hat, ist für Massa Signal genug, dass er gegenüber Kimi Räikkönen nicht benachteiligt wird. Dafür wäre es auch viel zu früh, denn mit einem Sieg wäre er bei gleichzeitiger Nullnummer Räikkönens wieder bis auf einen Punkt am "Iceman" dran. Von Stallorder kann also noch keine Rede sein: "Das Team steht hinter mir", betonte Massa vorbeugend. "Wegen zweier schlechter Rennen denken sie nicht anders über mich."
Fehlt Mentor Michael Schumacher?
Böse Zungen behaupten, der Brasilianer sei ohne Mentor Michael Schumacher aufgeschmissen. "Ich habe nicht gewonnen, weil Michael da war", winkte Massa mit einem verwunderten Grinsen im Gesicht ab. "Ich arbeite mit meinen Ingenieuren und mache meinen Job. Da hat sich mit Kimi im Team gegenüber der Zeit mit Michael nichts verändert. Und es stimmt auch nicht, dass Kimi die beste Strategie bekommt. Ich habe mir die Strategie in Malaysia selbst ausgesucht."

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2007 war Bahrain für Felipe Massa die Wende in der Weltmeisterschaft Zoom
Vor zwei Wochen hatte er die Führung verloren, weil er früher zum ersten Boxenstopp kommen musste als sein Teamkollege. Anschließend machte er gegen Räikkönen keinen Stich mehr. Aber Bahrain ist Massa-Land: "Natürlich erinnere ich mich an meinen Sieg im Vorjahr. Ich mag diese Strecke", sagte der WM-Vierte von 2007. "Aber nur weil ich im Vorjahr hier gewonnen habe, werde ich nicht automatisch am Sonntag wieder gewinnen."
Kein Problem ohne elektronische Fahrhilfen
"Ich habe mit den 2008er-Autos kein Problem, komme mit dem F2008 gut zurecht. Ich hatte einfach zwei schlechte Resultate. Das kann passieren", fügte er an. "Ich selbst weiß aber genau, was ich tue, und ich weiß, dass ich schnell und konstant sein muss. In Malaysia startete ich von der Pole und ich fuhr dann auch einige gute Runden, aber am Ende fehlte halt das Resultat. Jetzt brauche ich hier ein gutes Wochenende und ein gutes Resultat."
Die Vorzeichen sind gut, denn Ferrari hat in Bahrain schon im Winter getestet. Aber: "Schwer zu sagen, ob das ein Vorteil ist", relativierte Massa. "Wir fühlen uns auf dieser interessanten und schnellen Strecke jedenfalls wohl." Und zu den Gegnern sagte er: "BMW hat in Malaysia ein tolles Rennen gezeigt, aber man darf nicht vergessen, dass die McLarens eine Strafe hatten. Wir müssen also beide Teams im Auge behalten und dürfen auch die anderen nicht außer Acht lassen!"

