• 02.08.2001 18:49

  • von Fabian Hust

Yoong: Minardi wird nichts überstürzen

Minardi-Pilot Alex Yoong wird sein Formel-1-Debüt in absehbarer Zeit geben, aber Minardi wird nichts überstürzen

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Test in Mugello und einem weiteren in Monza ist Minardi-Teamchef Paul Stoddart überzeugt davon, dass Alex Yoong das Zeug dazu hat, den enttäuschenden Tarso Marques zu ersetzen - noch in dieser Saison. Wann der Malaie sein Debüt geben wird, ist momentan aber noch nicht sicher. Wie Minardi-Sprecher Graham Jones uns am Telefon bestätigte, wird man das Debüt von zwei Voraussetzungen abhängig machen.

Titel-Bild zur News: Alex Yoong

Alex Yoong wartet auf sein Formel-1-Debüt

Die erste Voraussetzung ist obligatorisch: Yoong muss die Superlizenz erwerben. Dazu plant das Team nach Aussagen von Jones einen weiteren Test in Mugello nach dem Ungarn-Grand-Prix, bei dem ein Rennen unter Beaufsichtigung des Motorsportweltverbandes FIA simuliert werden soll. Fährt Yoong hier konstant gute Zeiten und leistet sich keinen größeren Fehler, wird ihm die Lizenz ausgeteilt. Doch es gibt eine weitere Bedingung: Teamchef Paul Stoddart will überzeugt sein, dass Yoong für seinen großen Einsatz bereit ist. Gibt es einen Zweifel an der ausreichend guten Vorbereitung, wird man den Vertrag mit Marques Rennen für Rennen verlängern.

Stoddart gibt sich mittlerweile überzeugt vom exotischen Fahrer: "Wenn er so wie bisher weiter macht, dann wird er es packen", so der Australier in der britischen Presse. "Ich würde sagen, dass es nicht unrealistisch ist, dass er es bis Monza packt und wenn er sehr gut sein wird, bis Spa. Bei einen von beiden Rennen wird er sein Debüt geben", so Stoddart, der sich aber wie gesagt auch nicht scheuen würde, das Debüt weiter nach hinten zu verschieben.

Grund für Paul Stoddarts Zurückhaltung ist der enorme Druck, der auf dem Rookie lastet: "Ich mache mir Sorgen, dass er zu sehr unter Druck steht, Leistungen zeigen zu müssen. Wenn man nicht nur den Stolz seiner eigenen Nation sondern von halb Asien mit sich trägt, dann muss das eine verdammt große Verantwortung sein. Er hat Talent, aber ich habe genügend Leute gesehen, deren Mut gebrochen wurde, weil sie unnötig unter Druck gesetzt wurden." Die Alternative Esteban Tuero, die in den letzten Tagen in der englischen Presse aufgetaucht ist, gibt Jones Rätsel auf: "Das ist kompletter Schwachsinn", so der Kommentar.