Wurz zum Auftakt am Nürburgring vor Schumacher

Alexander Wurz fuhr am Freitagmorgen Bestzeit im Freien Training, aber auch für die deutschen Fahrer und Hersteller lief es plangemäß

(Motorsport-Total.com) - Traumwetter mit mehr als 25 Grad Luft- und fast 40 Grad Asphalttemperatur erwartete die Formel 1 heute Morgen beim ersten Freien Training am Nürburgring. Auch auf den Tribünen war die Atmosphäre gut, weil ungefähr 30.000 Schüler gratis eingeladen wurden. Eine deutsche Bestzeit gab es allerdings nicht nicht zu beklatschen: Alexander Wurz war in 1:31.670 Schnellster.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz lässt qualmen: Im ersten Freien Training war der Österreicher voran

Der Österreicher drehte mit seinem McLaren-Mercedes 18 Runden und war damit einer der fleißigsten Piloten der Session. Michael Schumacher lieferte aber als Zweiter ebenfalls eine sehr starke Leistung ab, zumal er im Mittelsektor sogar absolut Schnellster war. Unterm Strich verlor der Ferrari-Pilot, der zehn Runden drehte, 0,908 Sekunden auf die Bestzeit. Abgesehen von einem nicht weiter tragischen Ausrutscher in der NGK-Schikane blieb er fehlerfrei.#w1#

"Silberpfeile" von Beginn an vorne dabei

Dritter wurde Toyota-Testfahrer Ricardo Zonta (+ 1,056/21 Runden), unmittelbar vor Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 1,203/7 Runden) und Rubens Barrichello (+ 1,314/11 Runden) im zweiten Ferrari. Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,318) ging zwar schon nach sechs Minuten als erster der Favoriten auf die Strecke, begnügte sich dann aber mit insgesamt sechs Runden und dem sechsten Platz.

Nick Heidfeld wartete im Gegensatz dazu mit seiner ersten Ausfahrt bis zehn Minuten vor Schluss und schaffte auf seinem einzigen Stint über fünf Runden eine Zeit von 1:33.142 (+ 1,472) und damit den siebenten Platz. Sein BMW WilliamsF1 Teamkollege Mark Webber landete mit gleichem Kilometerpensum nur ein paar Hundertstel hinter dem deutschen Lokalmatador. Christian Klien (Red-Bull-Cosworth/+ 1,634/19 Runden), der zweimal die asphaltierten Auslaufzonen nutzen musste, und Ralf Schumacher (Toyota/+ 2,348/11 Runden) komplettierten die Top 10.

Hinter Jarno Trulli (Toyota/+ 2,542/9 Runden) landete Felipe Massa (+ 3,472/8 Runden) auf dem zwölften Platz. Der Sauber-Petronas-Pilot war damit neuerlich deutlich schneller als sein Teamkollege Jacques Villeneuve (14./+ 4,046/9 Runden), leistete sich aber in der Mercedes-Arena vier Minuten vor Schluss einen Ausflug in die Auslaufzone. Dazwischen klassierte sich David Coulthard (Red-Bull-Cosworth/+ 3,743/7 Runden) an 13. Position.

Montagny fleißig, aber noch nicht schnell genug

Bei den Nachzüglerteams zog naturgemäß Jordan-Toyotas neuer Freitagstestfahrer Franck Montagny die meisten Blicke auf sich, der mit 23 Runden am fleißigsten war, mit einer Zeit von 1:37.725 aber keine Bäume ausreißen konnte. Etwa eine halbe Sekunde vor ihm war Tiago Monteiro zunächst schnellster Mann aus dem Jordan/Minardi-Paket, welches an diesem Wochenende sehr eng beisammen zu liegen scheint. Bei Minardi-Cosworth war Christijan Albers um einen Hauch schneller als Patrick Friesacher.

BAR-Honda leistete sich beim Trainingscomeback den Luxus, gar keine Zeit zu setzen - Jenson Button und Takuma Sato drehten nur je zwei Installationsrunden, genau wie die Renault-Piloten Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella. Allerdings konnten heute Morgen aufgrund der noch nicht allzu griffigen Strecke ohnehin nur Schnupperinformationen gesammelt werden. Am Nachmittag erwarten wir mehr Fahrbetrieb als während der doch eher unspektakulären ersten Session.