Wurz: Vom Cockpit direkt ins traute Heim...
Nach seiner Donnerstagsbestzeit in Monaco konnte Alexander Wurz direkt nach Hause gehen - und dort bei seinem Sohn Charlie die Windeln wechseln...
(Motorsport-Total.com) - Extremer könnte man kaum zwischen zwei Welten pendeln: Als Alexander Wurz um kurz nach 15:00 Uhr aus seinem Williams-Cosworth FW28 stieg und sich über seine Donnerstagsbestzeit in Monaco freute, warteten zunächst diverse Meetings und Interviews auf ihn - ein paar Stunden später konnte er aber schon wieder Windeln wechseln...

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Alexander Wurz traf sich heute in Monaco auch mit Radlegende Lance Armstrong
Der Österreicher ist seit Dezember zweifacher Vater und kümmert sich gemeinsam mit Ehefrau Julia, die er als Benetton-Pressedame kennen gelernt hat, so oft es geht um seinen zweiten Sohn Charlie. Normalerweise hat Wurz aufgrund seiner Tätigkeit als Testfahrer nur wenig Zeit für seine Familie, doch am Monaco-Wochenende ist eben alles anders - schließlich kann er hier zu Fuß zum Team gehen.#w1#
"Es ist schon ein etwas seltsames Gefühl, plötzlich vor der eigenen Haustüre stationiert zu sein. Es ist toll, sich die Reisen zu ersparen. Vor der Arbeit bringe ich Felix in die Schule, beim Kleinen wechsle ich vielleicht noch einmal die Windeln", grinste er im Interview mit der 'apa'. "In Österreich bin ich hingegen nur noch sehr selten. Dafür bleibt bei den vielen Tests kaum Zeit. Jede freie Sekunde verbringe ich bei meiner Familie."
Mit seiner heutigen Bestzeit machte der 32-Jährige auch endgültig seinen Frieden mit Monaco, wo er 1998 nach einer Karambolage mit Michael Schumacher im Hafen schwer verunglückt war. Allerdings fiel es ihm schwer, aus dem Auto zu steigen: "Wenn man im Rennen den Rhythmus findet, dann wird dieser Kurs beinahe zur Sucht - wie eine Droge. Wenn du aus dem Auto aussteigst, dann fällt man quasi in ein Loch, weil man so aufgebracht und voll mit Adrenalin ist", so Wurz.
Grundsätzlich fühlt er sich bei seinem neuen Arbeitgeber aber wie ein Fisch im Wasser, schließlich kann er sich bei Williams viel direkter in die Weiterentwicklung einbringen als früher bei McLaren-Mercedes: "Ich benutze das als Motivation: Wenn ich schon keine Rennen fahren kann, dann kann ich wenigstens etwas bewegen. Ich kann das Team zwar nicht von heute auf morgen zum Sieg führen, aber ich kann doch sehr viel mitwirken", meinte er abschließend.

