• 01.07.2007 20:06

  • von Britta Weddige

Wurz: "Unser Auto war nicht stark genug"

Alexander Wurz analysiert im Interview, warum er in Magny-Cours nur 14. wurde und was er in Silverstone besser machen kann

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Alexander, 18. im Qualifying, 14. im Rennen. War nicht mehr drin?"
Alexander Wurz: "Heute ist nix passiert. Alle waren auf derselben Strategie, alle hatten dieselben Reifen, alle gleich schnell - und dann war es halt von der ersten bis zur letzten Runde ein Zug. So war nix möglich heute."

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Irgendwie kommt Alexander Wurz 2007 nicht richtig in Schwung...

Frage: "Hättest du auch nicht überholen können?"
Wurz: "Nein. Ich habe am Anfang einen Toro Rosso überholt - da war ich schon glücklich, dass ich auf dieser Strecke überhaupt wen überholen kann. Coulthard war nicht möglich auszubremsen, der hat ein bisschen zu viel Routine. Hier, wo überholen unmöglich ist, war ich schon froh, dass ich mit der Nase ein bisschen reinschnuppern konnte."#w1#

Wurz muss sich im Qualifying steigern

Frage: "Man hat gesehen, wie wichtig es gewesen wäre, im Qualifying ein bisschen weiter vorne zu stehen..."
Wurz: "Du sagst es. Da schauen wir, dass wir das in Silverstone packen."

"Wir werden sehen, wie unser Auto dort funktioniert." Alexander Wurz

Frage: "Was spricht dafür, dass es in Silverstone besser wird?"
Wurz: "Neues Rennen, neues Glück. Wir werden sehen, wie unser Auto dort funktioniert, die Reifen. Das Wetter ist in Silverstone immer ein großes Thema. Dann schauen wir."

Frage: "Bist du jetzt enttäuscht oder sagst du dir, dass einfach nicht mehr drin war?"
Wurz: "Es war schwierig. Ich muss noch mit dem Team sprechen, auch mit Nico (Rosberg; Anm. d. Red.), der es ja auch nicht in die Punkte geschafft hat, obwohl er in den Top 10 war. Das heißt, ich glaube, unser Auto war hier im Verhältnis zur Konkurrenz nicht stark genug, um Punkte zu holen. Vor allem ist es für uns schwierig, aus eigener Kraft Punkte zu machen, wenn die vorne alle durchfahren."

Frage: "Was ist das Fazit heute?"
Wurz: "Wir müssen schauen, warum wir als Team keine Punkte gemacht haben. In meinem Fall war das Rennen akzeptabel, aber in dem Zug konnte ich wie gesagt nicht überholen - ich bin hinter Coulthard festgesteckt. Ich muss am Zeittraining arbeiten, um da ein bisschen weiter vorne zu stehen, aber grundsätzlich müssen wir als Team schauen, dass wir einen Fortschritt machen."

Frage: "Wäre auch über die Strategie nichts drin gewesen?"
Wurz: "Hier nicht. Man hat gesehen, im Mittelfeld fahren alle dieselbe Strategie, alle die gleichen Reifen, alle gleich schnell. Da passiert dann nichts im Rennen."

So schnell kann sich das Blatt wenden

Frage: "Ferrari war heute extrem dominant, 30 Sekunden vor McLaren-Mercedes. Hat es da eine Trendwende gegeben?"
Wurz: "Man sieht, wie knapp es in der Formel 1 ist und wie schnell sich das Blatt wenden kann. Grundsätzlich ist McLaren immer noch das schnellste Auto, aber hier und heute haben sie sich mit den Reifen nicht zurechtgefunden."

"Dass sie gar so eklatant schnell waren, überrascht mich schon." Alexander Wurz

Frage: "Bist du überrascht über die Ferrari-Dominanz?"
Wurz: "Ja. Dass sie gar so eklatant schnell waren, nachdem McLaren bis jetzt eigentlich dominant war, überrascht mich schon. Andererseits zeigt das, wie knapp es in der Formel 1 ist. Wenn du es nicht schaffst, den Reifen optimal zu bearbeiten, dein Auto zu nutzen und abzustimmen, dann bist du schnell einmal weg."

Frage: "Was bedeutet das für Silverstone?"
Wurz: "Ein spannendes Match!"

Frage: "Silverstone ist das Heimrennen deines Teams..."
Wurz: "Ganz genau. Neues Spiel, neues Glück! Es ist eine interessante Strecke, das Heimrennen meines Teams. Ich hoffe, wir können dort punkten. Es wird sicher ein stressiges Wochenende mit irrsinnig viel Marketing und PR, aber es ist natürlich eine affengeile Strecke mit so vielen Highspeedkurven."