Massa: "Das ist nicht normal"
Der Ferrari-Pilot konnte sich über das Teamergebnis freuen, ärgerte sich jedoch über das Verhalten der Nachzügler auf der Strecke
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Felipe, zwischen dir und Kimi Räikkönen ging es recht eng zu. Du hattest offenbar nicht sehr viel Glück mit dem Verkehr."
Felipe Massa: "Ja, wegen des Verkehrs habe ich das Rennen verloren. Im ersten Stint war ich vier Sekunden vor Kimi (Räikkönen). Das funktionierte perfekt, denn die Strecke war frei. Ich kam dann wieder vor ihm raus. Im zweiten Stint konnte er drei Runden länger fahren, da sollte man mehr als vier Sekunden vorn liegen. Aber im zweiten Stint war der Verkehr einfach schlimm. Ich verlor zu viel Zeit. Selbst wenn man einem Auto nicht dichtauf folgt, verliert man so viel Abtrieb, dass man nicht folgen kann. Dadurch verlor ich leider den Sieg, denn das Auto war an sich großartig. Wenn ich alleine unterwegs war, war ich sehr, sehr schnell. Aber für das Team ist es natürlich toll. McLaren-Mercedes liegt ja noch vor uns, daher war so ein Wochenende gut."

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Felipe Massa verlor viel Zeit hinter langsameren Kontrahenten
Frage: "Lag das auch am Verhalten einiger anderer Fahrer, oder meinst du das eher generell?"
Massa: "Vor mir waren drei oder vier Fahrer, die auch gegeneinander kämpften. Aber ich bin der Führende und manchmal rechnet man den Verkehr nicht in die Strategie ein, aber das kann alles zerstören. Der erste Stint lief perfekt, aber der zweite dann nicht mehr. Wenn ich den Verkehr durch hatte, konnte ich wieder eine Lücke auffahren."#w1#
Frage: "Dass du im zweiten Stint auf Kimi verloren hast, lag also nur am Verkehr, oder gab es auch andere Probleme?"
Massa: "Nun, es ist sicher nicht normal, wenn man drei Runden lang hinter einem Auto hängt. Ich war natürlich nicht immer unter dem Heckflügel des anderen Autos, aber es reichte, damit er mich im Spiegel sehen konnte. Mit unseren Autos verliert man Abtrieb, wenn man aufschließt. Man kommt also nicht nah genug heran, um zu überholen. Aber wir führen und sie werden überrundet, also müssen sie uns durchlassen. Im ersten Stint klappte alles, da fuhr ich den nötigen Vorsprung heraus. Das Auto war perfekt."
Frage: "Hinter welchem Auto hast du drei Runden lang festgehangen?"
Massa: "Das waren viele Autos. Zwei Red Bull, ein Toyota, der besonders schwierig war, und auch ein Williams. Sie alle haben gegeneinander gekämpft."
Frage: "Wie verhielt sich dein Auto auf den weicheren Reifen?"
Massa: "Das Auto war immer großartig, egal welche Reifen wir verwendeten. Das einizige Problem (auf den weichen Reifen; Anm. d. Red.) war, dass ich hinter Kimi lag, als er aus der Box kam, und ich Graining hatte. Damit war es unmöglich, dass ich ihm näher kommen konnte. Wer immer auch hinten liegt, bleibt in der Regel auch hinten. Ich hatte nur die Chance, mit der Strategie oder beim Start zu überholen."
Frage: "Dauerte vielleicht auch dein zweiter Boxenstopp etwas länger als nötig?"
Massa: "Das weiß ich nicht, das müssten wir überprüfen. Ich hatte auch das Gefühl, kenne aber die Zeiten nicht."
Frage: "Was hat sich am F2007 gegenüber den vergangenen beiden Rennen verbessert?"
Massa: "Ich glaube, dass wir uns überall verbessert haben. Es ist einfach überall besser."

