Wurz selbstsicher: "Ich bin ein ehrgeiziger Hund"

Montoya-Ersatz Alexander Wurz hofft in Imola auf ein bisschen Glück und träumt insgeheim sogar von der ganz großen Sensation

(Motorsport-Total.com) - "Selbst die Minardi-Fahrer träumen am Sonntag vom Sieg. Ich bin ein ehrgeiziger Hund, will viele Punkte. Was unterm Strich rauskommt, hängt aber von unserem Gesamtpaket ab. Imola ist eine sehr schwierige Strecke, die man nirgendwo simulieren kann. Deswegen ist es wirklich eine Überraschung, das gilt aber für alle Teams", so Alexander Wurz, der vor seinem Grand-Prix-Comeback sehr guter Dinge ist.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz heute während des Freien Vormittagstrainings in Imola

Der McLaren-Mercedes-Pilot begann das Imola-Wochenende mit dem neunten Platz im ersten Freien Training, war zunächst um knapp eine halbe Sekunde langsamer als Teamkollege Kimi Räikkönen. In den weiteren Sessions will er sich konzentriert auf das Rennen am Sonntag vorbereiten, in dem er sogar nach den Sternen greifen möchte. Sollte er gewinnen, würde Wurz "eine Riesenparty" schmeißen, hatte er bereits Mitte der Woche angekündigt.#w1#

Unter Druck sieht er sich nicht: "Ich bin in der guten Position, dass ich nichts beweisen muss, sondern nur etwas zeigen kann", sagte er der 'apa'. "Das Team hat zu mir gesagt: 'Mach genau das, was du viereinhalb Jahre lang gemacht hast! Setz dich ins Auto und bring deine Leistung, dann sind wir gut mit dabei.' Ich werde mich also sicher nicht verrückt machen und versuche, die Sache locker und systematisch anzugehen."

Wurz, der sich selbst zu den fittesten Formel-1-Piloten zählt, rechnet nicht mit gravierenden Schwierigkeiten oder Umstellungsproblemen, weiß aber, dass die Nervosität früher oder später kommen wird: "Irgendwann wird mir dann sicher die Düse gehen. Aber das ist gut so, denn das Kribbeln und die Anspannung braucht man", erklärte er. Derzeit sei er aber noch recht gelassen.

Als größten Nachteil sieht er an, dass er im ersten Qualifying am Samstag extrem früh auf die Strecke gehen muss, wenn die Strecke noch rutschig ist: "Damit bist du von vornherein stark gehandicapt, auch wenn du im zweiten Qualifying dann extrem schnell bist", seufzte er. Und was ist, wenn du am Sonntag in einen Startunfall verwickelt wirst, Alex? "Dann ist es halt vorbei, dann kann ich heimgehen und mir in den Arsch beißen", entgegnete der 31-Jährige.