Wurz nimmt Punkte und Podestplätze ins Visier

Alexander Wurz weiß, dass Williams 2007 nicht zu den Topfavoriten gehört, dennoch geht er recht zuversichtlich in seine große Comebacksaison

(Motorsport-Total.com) - Von einem Team, welches eben erst auf den achten Platz der Konstrukteurs-WM abgestürzt ist, kann man im folgenden Jahr keine Wunderdinge erwarten, doch Alexander Wurz ist zuversichtlich, dass sich Williams 2007 zumindest halbwegs erfangen wird. Sein Saisonziel sind regelmäßige Punkte sowie der eine oder andere Podestplatz.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz traut sich 2007 den einen oder anderen Podestplatz zu

In den vergangenen Monaten hat sich bei Williams einiges getan: Die Cosworth- wurden durch Toyota-Motoren ausgetauscht, was sich genau wie ein großer Sponsorendeal positiv auf das Budget auswirkt, und mit Jon Tomlinson (Renault), Amit Chakraborty (McLaren), Ed Wood (Prodrive) und Ex-Jaguar-Chefdesigner John Russell kommen vier neue Mitarbeiter an Bord, die dem umstrittenen Chefaerodynamiker Loïc Bigois zur Hand gehen werden.#w1#

Wurz hat großes Vertrauen in Williams

"Frank Williams ist ein Vollblutracer und will investieren." Alexander Wurz

"Frank Williams", so Wurz, "ist ein Vollblutracer und will investieren. Er will das Team nicht an achter Stelle der Konstrukteurs-WM belassen - und ich auch nicht! Ich hoffe, dass wir den Trend umdrehen werden. Ich glaube nicht, dass wir nächstes Jahr einfach kommen und gewinnen können, das wäre zu hoch gegriffen, aber wenn wir alles hinbekommen, müssten wir aus eigener Kraft punkten und an einem guten Wochenende auf das Podium fahren können. Damit könnten wir zufrieden sein."

2006 war die schlechteste Saison in der Geschichte des Williams-Teams, denn noch nie zuvor hatte es der einstige Erfolgsrennstall während eines ganzen Formel-1-Jahres nicht geschafft, auf das Podium zu fahren. Umso härter wird momentan in der Fabrik in Grove darauf hingearbeitet, den Anschluss zur Spitze wieder zu finden. Die ersten Anzeichen sind offenbar positiv, allerdings gibt sich Routinier Wurz keinen Illusionen hin.

"Ich bin jetzt neun Jahre in der Formel 1. Im Winter wird immer viel geredet: 'Wir haben so viel Abtrieb gewonnen und dies und jenes.' In Wirklichkeit muss man abwarten, was die Stoppuhr bei den ersten Testfahrten sagt", sagte er am Rande der 'ORF'-Weihnachtsgala am Wiener Küniglberg. "Grundsätzlich wird in der Fabrik 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche im Windkanal gearbeitet. Wir haben auch einige Aerodynamiker von Renault und McLaren eingekauft."

Saison 2007 könnte besonders knapp werden

"Die Formel 1 wird so knapp sein, dass zwischen Platz fünf und 18 nur zwei Zehntel liegen könnten." Alexander Wurz

Den Anschluss an die Spitze finden "wollen aber alle anderen auch, und die Formel 1 wird meiner Meinung nach im nächsten Jahr so knapp sein, dass zwischen Platz fünf und 18 teilweise nur zwei Zehntelsekunden liegen könnten", fügte der 53-fache Grand-Prix-Teilnehmer, der zuletzt in Imola 2005 an einem Autorennen teilgenommen hat, an - nicht ohne eine geseufzte Prognose für 2007: "Das wird hart!"

Und zu seiner Rückkehr nach sechs Jahren Abstinenz gab er zu Protokoll: "Testfahren ist keine Schande - vor allem dann nicht, wenn man für die besten Teams testet. Ich habe immer mit Weltmeistern und Ingenieuren getestet, die viele Weltmeisterschaften gewonnen haben. Das hebt die eigene Latte natürlich in die Höhe. Ich hoffe, dass ich das auf den Punkt umsetzen kann. Das ist meine Aufgabe. Gelernt habe ich jedenfalls viel, daher bin ich sehr zuversichtlich."