Wurz: "Mit 900 PS zu surfen, ist nicht empfehlenswert!"

McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz musste heute tatenlos zuschauen, wie das verregnete zweite Freie Training ins Wasser fiel

(Motorsport-Total.com) - Heute Morgen fuhr Alexander Wurz noch die zweitbeste Trainingszeit hinter Kimi Räikkönen, doch im zweiten Freien Training in Spa-Francorchamps musste der McLaren-Mercedes-Testpilot genauso zuschauen wie seine 24 Kollegen. Der Österreicher nahm dies allerdings mit Humor, obwohl er damit unverschuldet eine der seltenen Gelegenheiten verpasst hat, sich vor den Augen der Teamchefs in Szene zu setzen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz während des ersten Freien Trainings heute Morgen in Spa

"An ein Rausfahren war sicher nicht zu denken. Es ist ein bisschen halbfad, da herumzustehen und nicht zu fahren, aber es war einfach viel zu viel Wasser. Keine Chance", erklärte er im ersten Interview nach der verregneten Session gegenüber dem 'ORF'. Anschließend schob er eine seiner fast schon berühmten "Wurz-Wuchteln" nach: "Mit einem Formel-1-Auto mit 900 PS surfen zu gehen, ist nicht empfehlenswert!"#w1#

Der 31-Jährige sieht auch für die beiden kommenden Tage keine Chance auf eine Entspannung der Verhältnisse in den belgischen Ardennen: "Wir haben österreichische Wetterspione", sagte er achselzuckend, "die auf das Radar und die Satellitenbilder schauen. Die machen kein fröhliches Gesicht im Augenblick. Es ist vorhergesagt, dass es schlecht bleibt, aber das kann man hier ja nie so genau sagen..."

"Es ist nicht gesund, mit 300 km/h Aquaplaning zu haben!" Alexander Wurz

"Es ist sehr schön in Spa, wenn es nass ist, denn man kann dann teilweise auch in den schnellen Kurven wirklich anheizen und mit 250 herumrutschen, aber wenn so viel Wasser steht wie jetzt, hat man Aquaplaning - und Aquaplaning ist ein Schreckgespenst im Rennauto, weil man keine Chance hat. Liuzzi ist auf der Geraden abgeflogen und hat eingeschlagen. Es ist nicht gesund, mit 300 km/h Aquaplaning zu haben", meinte er weiter.

Allerdings unterstrich Wurz, dass es "für die besseren Teams kein großes Problem" sei, auf die 60 Minuten Training verzichten zu müssen, "weil sich deren Autos von Haus aus besser verhalten. Man muss nicht viel mit dem Setup herumtüfteln. Die Teams, die Probleme haben mit dem Setup, die werden natürlich schon schimpfen, denn die hätten die Zeit dringend gebraucht, um ihr Auto halbwegs hinzubekommen."

Und: "Für uns ist die Situation nicht schlecht", fügte der McLaren-Mercedes-Testpilot an. "Kimi war am Vormittag für sechs Runden draußen, ich für einen kleinen Long-Run. Wir sind wahrscheinlich die Einzigen im Feld, die eine Idee haben, was die Trockenreifen hier machen. Allerdings schaut es nicht so aus, als würden wir die Trockenreifen noch einmal brauchen, denn der Wetterbericht ist sehr schlecht."