Zweites Freies Training in Belgien fällt ins Wasser
Nach einem Unfall von Liuzzi war das zweite Freie Training in Spa praktisch beendet - Regen verhindert ernsthaften Fahrbetrieb
(Motorsport-Total.com) - Heute Nachmittag bekam die Formel 1 Spa-Francorchamps zu sehen, wie es leibt und lebt: Hatte das erste Freie Training am Morgen noch bei leicht feuchten Bedingungen stattgefunden, so schüttete es in den zweiten 60 Minuten in den belgischen Ardennen wie aus Kübeln. Bei knapp 20 Grad Lufttemperatur wurde daher so gut wie nicht gefahren.

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Die Fans auf den Tribünen bekamen heute keinen Fahrbetrieb geboten
Als Erster wagte sich nach vier Minuten Red-Bull-Cosworth-Pilot Vitantonio Liuzzi auf die Strecke, doch der Italiener schaffte es nur bis zur Les Combes: Beim Anbremsen der Schikane am Ende der Kemmel-Geraden hatte er 208 km/h drauf, als er auf Aquaplaning plötzlich sein Heck verlor und abrupt in die Leitplanken geschleudert wurde. Liuzzi blieb dabei unverletzt, das Auto wurde beim Einschlag aber leicht beschädigt.#w1#
Die Session musste anschließend wegen der Bergungsarbeiten für neun Minuten unterbrochen werden, ehe es um 14:13 Uhr weitergehen konnte. In der Pause inspizierte die Rennleitung die Leitplanken an der Unfallstelle, doch diese wurden nicht gravierend beschädigt. Die Strecke wurde für die restlichen 47 Minuten noch einmal freigegeben, doch aufgrund des hohen Unfallrisikos ging niemand mehr auf den 6,976 Kilometer langen Naturkurs.
Neben Liuzzi war im zweiten Freien Training nur noch Robert Doornbos (Minardi-Cosworth) auf der Strecke, der zeitgleich mit dem Red-Bull-Cosworth-Piloten hinausgefahren war und bei roten Flaggen seine Runde zu Ende fahren musste. Nach der Unterbrechung wagte sich dann auch noch Fernando Alonso (Renault) für eine Schnupperrunde aus der Boxengasse, aber der Spanier musste sich mühsam einen Weg durch das Wasser suchen und kam sofort wieder in die Garage zurück.
Das Ausmaß der Bedingungen brachte Felipe Massa in der Box von Sauber-Petronas am besten auf den Punkt. Der Brasilianer wurde von einer TV-Reporterin nach der Hälfte der Zeit gefragt, ob er denn noch einmal hinausgehen werde. Lapidare Antwort: "Nur, wenn du mir einen Jet-Ski gibst", so der 24-Jährige. Tatsächlich absolvierte heute Nachmittag von den 25 teilnehmenden Piloten kein einziger eine gezeitete Runde...

