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  • 27.05.2006 16:02

Wurz findet Schumachers Aktion "nicht okay"

Williams-Testfahrer Alexander Wurz übte nach dem Qualifying Kritik an Michael Schumacher und dessen Blockadeaktion in der Rascasse-Kurve

(Motorsport-Total.com/Premiere) - War es Absicht oder nicht? Als Michael Schumacher in den entscheidenden letzten Sekunden des heutigen Qualifyings in Monaco ausgerechnet in der engen Rascasse-Kurve stehen blieb und seinen Konkurrenten damit alle Chancen auf eine wesentliche Zeitenverbesserung raubte, drehte sich im Magen von Sportsmann Alexander Wurz alles um.

Titel-Bild zur News: Alexander und Felix Wurz

Halten Michael Schumacher für unfair: Alexander Wurz und sein Sohn Felix

"Ich mag nichts unterstellen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir so vorkommt, als hätte er es mit Absicht gemacht", kritisierte der Williams-Testfahrer in einer ersten Reaktion nach der Session. "An der Stelle der FIA würde ich jetzt zu Ferrari gehen, schauen, ob er vorher einen Funkspruch erhalten hat, denn durch die Onboardkamera hat man gesehen, dass in der Kurve nichts war. Er hätte einfach herumfahren können."#w1#

Wurz betonte, dass solche Mätzchen in der Formel 1 nicht ungewöhnlich seien: "Das sind Strategien, die teilweise eingesetzt werden, aber ich finde das nicht okay", sagte er. Fernando Alonsos Behauptung, wonach der Renault-Pilot ansonsten locker an die Spitze gefahren wäre, hält er allerdings auch für übertrieben: "Es wäre irrsinnig knapp geworden. Ich glaube, Alonso hätte ungefähr anderthalb Zehntel Vorsprung gehabt."

Grundsätzlich kann er sich in den Spanier, der nun vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gehen muss, sofern die Rennleitung nicht mehr eingreift, aber gut hineinversetzen: "Der kocht irrsinnig! Man hat gesehen, dass seine Miene ganz versteinert war", spielte Wurz auf die FIA-Pressekonferenz nach dem Qualifying an. "Davor habe ich seine Pressesprecherin mit ihm reden gehört. Die tragen ihm natürlich auf: 'Sag nichts, lass das uns hinter den Kulissen machen!'"

"Die tragen Alonso natürlich auf: 'Sag nichts, lass das uns hinter den Kulissen machen!'" Alexander Wurz

Noch ist jedoch nicht geklärt, ob Schumacher, der sich selbst keiner Schuld bewusst ist, tatsächlich sportlich unfair gehandelt hat, weshalb sich Wurz mit seinen Anschuldigungen dann doch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen wollte: "Vielleicht bin ich zu sehr mit dem Fahrerherzen dabei und rege mich mehr auf als notwendig. Ich muss mich vielleicht ein bisschen zügeln", gab der 32-Jährige abschließend zu Protokoll.

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