• 28.04.2005 10:13

Wurz: "Es war ein tolles Wochenende"

Alexander Wurz hat seine Rennchance bei McLaren-Mercedes in Imola genossen und war mit seiner erbrachten Leistung zufrieden

(Motorsport-Total.com/McLaren.com) - Frage: "Wie fühlst du dich nach der Chance, den San Marino-Grand-Prix bestritten zu haben?"
Alexander Wurz: "Es war ein tolles Wochenende für mich. Solche Gelegenheiten kommen nicht sehr oft, und wie für viele andere Fahrer war es auch für mich ein Traum, für McLaren-Mercedes zu fahren, und in San Marino kam dieses lang erhoffte Wochenende. Ich habe fünf Punkte für das Team eingefahren, und ich hoffe, dass diese uns in der Meisterschaft helfen. Es wäre fantastisch gewesen, wenn auch Kimi Räikkönen das Rennen hätte beenden können, dann wären es ja noch mehr Punkte gewesen."

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz ärgerte sich, dass er zu Rennbeginn aufgehalten wurde

Frage: "Warst du nervös, als du in der Startaufstellung deinen Platz eingenommen hast?"
Wurz: "In der Startaufstellung zu stehen, ist wirklich etwas Spezielles, ich habe diesen Moment sehr genossen. Diese Mischung aus Emotionen, Gefühlen und Hoffnungen vermittelten mir ein großartiges Gefühl. Für gewöhnlich bin ich in der Startaufstellung ruhig, denn ich kenne das ja alles. Es hat sich auch nicht so angefühlt, als ob ich eine Rennpause eingelegt hätte - alles war so, als wäre ich immer ein Vollzeit-Formel-1-Fahrer gewesen."#w1#

Frage: "Hast du dir für das Rennen ein Ziel gesetzt?"
Wurz: "Ja, ich wollte so viele Punkte wie möglich für das Team holen, und mit dem vierten Rang war ich zufrieden. Ein weiteres Ziel war, keine Fehler zu machen, denn ein kleinster Fehler oder eine Fehleinschätzung kann bei den derzeitigen Regeln fatal sein. Ich wollte mich also Schritt für Schritt durch das Rennen arbeiten."

Wurz fuhr ein taktisches Rennen in Imola

Frage: "War es einfach, sich an das neue Qualifyingformat zu gewöhnen?"
Wurz: "Es war beides, einfach und schwierig. Schwierig in dem Sinne, dass man in nur einer Runde Leistung zeigen muss und keinen Fehler machen darf. Auch dass ich als neuer Fahrer zu Beginn des Qualifyings auf die Strecke musste, hat das Wochenende für mich noch schwieriger gemacht, auch für das Team und die Strategie. Auf der anderen Seite war es aber auch verhältnismäßig einfach, weil ich am Wochenende vom Team gut unterstützt wurde, sowohl technisch als auch fahrerisch."

Frage: "Wie hast du dich nach dem Rennen gefühlt?"
Wurz: "Mein Kopf war kristallklar, aber es war auch eine Mischung verschiedener Gefühle. Ich habe das Auto ohne Fehler und in einem guten Rennen in das Ziel gebracht, aber ich bin sehr ambitioniert und war daher enttäuscht, dass ich zu Beginn des Rennens hinter Trulli, Webber und Sato aufgehalten wurde. Vom Speed her war ich zur Rennmitte der schnellste Michelin-Pilot."

Frage: "Wir hat sich das Rennen für dich entwickelt?"
Wurz: "Als wir uns für die Strategie entschieden, wussten wir, dass es ein sehr taktisches Rennen werden würde, denn in Imola ist das Überholen fast unmöglich. Als ich dann hinter anderen Autos herfuhr, sagte mir das Team, ich solle Reifen und Benzin sparen. Der kritische Moment kam, als die Autos um mich herum die Boxen ansteuerten. Da hatte ich zwei Runden Zeit, um eine Lücke von zwei Sekunden aufzufahren. Das habe ich geschafft und so konnte ich drei Autos bei den Boxenstopps überholen."

Wurz: Danke an das Testteam

Frage: "Warst du zum Ende des Rennens hin sehr emotional?"
Wurz: "Ich verspürte viele Emotionen beim Ende des Rennens, das ist das Spezielle, wenn man im Rennsport teilnimmt. Am Ende eines Rennen ist das extrem herausfordernde Kapitel, das deine gesamte Konzentration in den vergangenen Tagen forderte, geschlossen. Im Laufe des Wochenendes habe ich versucht, meine Gefühle zurückzuhalten und ruhig zu bleiben. Das habe ich als Fahrer immer so gehalten."

Frage: "Was sind deine weiteren Pläne?"
Wurz: "Zunächst gehe ich einmal zum Friseur, dann habe ich einen freien Tag. Ich hoffe also, dass der Wind gut ist, damit ich etwas Kitesurfen gehen kann. Dann geht es wieder zum Testen, wir müssen die Leistung des Autos und der Reifen weiter verbessern. Und wo wir gerade beim Testen sind, so möchte ich noch sagen, dass ich das Rennen in San Marino für das Testteam fuhr, ich möchte ihnen allen für die harte Arbeit und die Unterstützung danken. Sie sind fast wie eine Großfamilie für mich. Einige vergessen häufig, dass das Testen unglaublich harte Arbeit ist. Aber das Testteam ist klasse! Das musste ich noch loswerden."