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Wolff: "Wir würden wie Deppen aussehen"

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hätte auf die mediale Aufmerksamkeit nach dem Rennen in Spa lieber zugunsten eines Doppelerfolgs verzichtet

(Motorsport-Total.com) - Die Dominanz des Mercedes-Teams und das teaminterne Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton produzieren seit Beginn der Formel-1-Saison 2014 Schlagzeilen. Seit es beim Rennen in Spa-Francorchamps zur Kollision kam, ist die Aufmerksamkeit sogar noch gewachsen. In Sachen Werbung für Team und Königsklasse haben die Streithähne in den Silberpfeilen also alles richtig gemacht. Am Ende des Jahres wären die verlorenen Punkte im Grand Prix von Italien aber vielleicht mehr wert.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Werbung ist nicht alles - Am Ende werden bei Mercedes Punkte gezählt Zoom

"Nein, nein, wir hätten einen Sieg bevorzugt", betont Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'Formula1.com'. "Aber auch Bernie (Ecclestone; Anm. d. Red.) hat mir gesagt, dass es das Beste war, was uns und der Formel 1 hätte passieren können. Aber 43 Punkte aus dem Fenster geschmissen - das ist nicht unbedeutend."

Rosberg und Hamilton waren in Spa aus der ersten Startreihe aus ins Rennen gegangen und waren für einen Doppelerfolg wenig gefährdet. Doch schon in der zweiten Runde kam es zur Kollision, bei der sich Rosberg den Frontflügel beschädigte und Hamiltons Reifen aufgeschlitzt wurde. Hamilton fiel später im Rennen aus, Rosberg rette sich noch auf Rang zwei. Aus 43 möglichen, wurden daher nur 18 Punkte fürs Team.

Zwar produzierte das eine Menge Sendezeit für Mercedes, Wolff hat dabei jedoch mehr das Worst-Case-Szenario im Blick, das aus dem Vorfall entstehen könnte: "Man stelle sich vor, wir würden jetzt Probleme mit der Zuverlässigkeit bekommen und die Vorfälle auf der Strecke würden so weiter gehen... Dann würden wir nach Abu Dhabi kommen und die Weltmeisterschaft noch nicht gewonnen haben und sie dort vielleicht sogar verlieren. Wir würden wie Deppen aussehen, wenn wir die Titel so aufs Spiel setzten würden. Und wir wollen diese Weltmeisterschaften gewinnen, das ist unser Ziel."