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  • 16.07.2014 17:38

  • von Sven Haidinger & Dominik Sharaf

Wolff: "Werden beweisen, dass uns FRIC-Verbot nicht schadet"

Das vernetzte Fahrwerk galt als große Mercedes-Stärke, Motorsportchef Toto Wolff will aber nichts davon wissen, dass man nun durch das Verbot einen Nachteil habe

(Motorsport-Total.com) - Mercedes steckte in den vergangenen Jahren viel Arbeit in sein FRIC-System. Das vernetzte Fahrwerk, das zwar hydraulisch funktioniert, aber dem Effekt einer aktiven Radaufhängung nahekommen soll, gilt für Experten als einer der Gründe, warum die Silberpfeile den Durchbruch geschafft haben und ganz an der Spitze mitfahren.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Wolff strebt an, dass sein Team ohne vernetztes Fahrwerk sogar schneller ist Zoom

Doch die FIA hat den Teams nun mitgeteilt, dass man nicht dafür garantieren könne, dass das System legal ist, da es als bewegliches aerodynamisches Hilfsmittel interpretiert werden könnte. Bei einem Protest eines Rivalen droht also die Disqualifikation.

Angeblich war eine Protestdrohung des Caterham-Teams Auslöser für die Diskussion - McLaren, Red Bull, Toro Rosso und auch Mercedes haben bereits angekündigt, das System in Hockenheim nicht einzusetzen. "Ob Reglementänderungen in der Saison gut sind oder nicht, dazu habe ich meine Meinung", deutet Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff an, dass er dies nicht für die Optimallösung hält. Kein Wunder, denn eine plötzliche Umrüstung sorgt für zusätzliche Kosten.

"Das ist in dem Fall aber hinfällig, weil die Entscheidung von der FIA so getätigt worden ist. Jetzt werden wir versuchen, dass wir einen Vorteil daraus ziehen", sieht es der Österreicher pragmatisch.

Er rechnet nicht damit, dass Mercedes durch das FRIC-Verbot einen Wettbewerbsnachteil haben wird: "Wir haben bestimmte Methoden, wie wir an Systeme herangehen. Man hat viel darüber gehört, wie sehr uns ein Wegfall von FRIC einschränken wird. Ich denke, wir werden beweisen wollen, dass genau das Gegenteil der Fall ist."