• 02.11.2014 02:44

  • von Dominik Sharaf

Wolff kritisiert Konkurrenz: "Unglaublicher Unsinn"

Der Mercedes-Sportchef glaubt, dass Ferrari und Red Bull in ihrem Streben nach Erfolg die Gefährdung der kleinen Teams billigend in Kauf nehmen

(Motorsport-Total.com) - Die Debatte um eine Aufweichung der Regeln zur Antriebshomologation bekommt durch das einsetzende Teamsterben neue Würze. Klar, dass sich Toto Wolff als klarer Gegner einer jeden Novelle in seinen Ansichten bestätigt sieht. Der Mercedes-Sportchef geht im Gespräch mit der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' sogar noch einen Schritt weiter und attackiert die auf mehr Freiraum erpichte Konkurrenz: "Es geht darum, gegen die Widerstände der Mitbewerber anzukämpfen", erklärt Wolff.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff hat für die Kontrahenten nicht mehr so viele Nettigkeiten übrig Zoom

Die Silberpfeile, seit Saisonbeginn Maß der Dinge in der Formel 1, sehen sich ständigen Attacken ihrer Gegner ausgesetzt. Weniger auf der Strecke als vielmehr am Verhandlungstisch: "Da kommen jeden Tag neue Themen", berichtet Wolff und schimpft über die Offensive Ferraris und Renaults, was die V6-Hybridherzen angeht: "Ich halte das für unglaublichen Unsinn. Es kostet wesentlich mehr Geld", so der Österreicher mit Blick auf die finanziellen Probleme zahlreicher Teams auch im Mittelfeld.

Er ist sich sicher, mit dem Fachwissen bei Mercedes trotz allem dominant zu bleiben, dabei aber die Existenzen übriger Mannschaften (darunter auch die Partner Force India und Lotus) zu gefährden. "Es würde die Rangordnung nicht verändern, aber manche unserer Gegner bilden sich trotzdem ein, dass sie uns damit treffen könnten." Obwohl er Caterham und Marussia bei ihren Projekten Naivität und übermäßigen Optimismus unterstellt, sieht er die Formel 1 gemeinsam in der Verantwortung, für ein breites und heterogenes Starterfeld zu sorgen - in erster Linie aber Bernie Ecclestone und den Mehrheitseigner CVC Capital Partners.