• 24.03.2010 12:27

  • von Roman Wittemeier

Wirth: "Melbourne ist eine neue Herausforderung"

Virgin-Technikchef Nick Wirth über die Lehren aus dem Debüt in Bahrain und die Aussichten für den kommenden Grand Prix in Australien

(Motorsport-Total.com) - Virgin will die anderen neuen Teams hinter sich lassen und möglichst schnell den Anschluss zu einigen etablierten Teams herstellen. Dass man als Neuling in der Formel 1 zunächst Lehrgeld bezahlen muss, war wohl vielen Beteiligten vorher klar. Doch wer punkten will, muss ankommen. Daher setzt man bei Virgin alles daran, die nötige Zuverlässigkeit zu bekommen. "Natürlich war es enttäuschend, dass beim Debüt beide Fahrzeuge ausgefallen sind", sagt Technikchef Nick Wirth.

Titel-Bild zur News:

Das Ziel ist das Ziel: Nick Wirth will eine verbesserte Zuverlässigkeit sehen

Für Lucas di Grassi war der Auftritt in Bahrain schnell beendet, Teamkollege Timo Glock stellte den VR-01 nach rund einem Drittel der Renndistanz ab. "Wir sehen es aber auch positiv. Die Probleme an den beiden Fahrzeugen konnten eindeutig isoliert werden. Das bedeutet, dass wir diese Sorgen schnell ausräumen können. Keiner hatte allerdings erwartet, dass die ersten Rennen einfach werden würden. Bahrain war wirklich aufreibend", so der Brite, der den VR-01 am Computer entwickelte.#w1#

"Aber es ist doch besser, wenn wir die Probleme früh entdecken und ausmerzen können", stellt Wirth klar. Schon bei den Wintertests war der Virgin-Cosworth immer wieder mit Hydraulikproblemen ausgefallen. "Wir haben die Pause zwischen diesen beiden Rennen genutzt. Wir haben neue Teile und ich hoffe, dass wir eine robuste Lösung präsentieren können, nachdem wir in Bahrain ein ganz anderes Hydraulikproblem und einen Defekt am Getriebe hatten."


Fotos: Großer Preis von Australien, Pre-Events


"Melbourne ist eine neue, eine ganz andere Herausforderung", erklärt Wirth vor dem zweiten Rennwochenende des Jahres. "Die Strecke ist nicht ganz einfach, weil es ein Straßenkurs ist. Am Freitag gibt es kaum Grip, bevor im Laufe des Wochenendes immer mehr Gummi auf die Bahn kommt. Die Bedingungen ändern sich von Session zu Session. Eine Runde besteht fast nur aus Bremsen und Beschleunigen. Man muss mit den Bremsen haushalten und auf die Bodenwellen aufpassen."

"All diese Faktoren machen das Setup recht schwierig", sagt der Virgin-Designer. "Aber wir freuen uns schon darauf. Bezüglich unseres Speed haben wir gute Ansätze im Qualifying und im Rennen gesehen. Die Fahrer und Techniker haben am Simulator daheim die Hausaufgaben erledigt. Wir wollen auf die Performance in Bahrain aufbauen und gleichzeitig sicherstellen, dass beide Fahrzeuge das Ziel erreichen."