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Wirdheim: "Für mich ist es eine fantastische Gelegenheit"
Jaguars Test- und Reservefahrer spricht über seine neue Rolle und die Bedeutung und Vorteile seiner Arbeit für das Team
(Motorsport-Total.com) - Nach vereinzelten Formel-1-Tests für Jordan Grand Prix und British American Racing, ist Björn Wirdheim seinem Traum, eines Tages in der Königsklasse zu fahren, mit der letzte Woche Dienstag offiziell bekannt gegebenen Verpflichtung durch Jaguar Racing einen Schritt näher gekommen.

© xpb.cc
Ist bereit sich als Jaguars dritter Mann zu beweisen: Björn Wirdheim
Der Schwede wird den Rennstall aus Milton Keynes in diesem Jahr als Test- und Reservefahrer aber nicht nur während der Saison unterstützen, sondern davon profitieren, dass er an den Freitagen eines Rennwochenendes den dritten R5 fahren kann.#w1#
Nachdem sein erster offizieller Test in der Vorwoche in Valencia dem schlechten Wetter zum Opfer fiel, er am Montag aber anlässlich des vor dem Australien-Grand Prix anstehenden Shakedowns im Boliden saß, sprach der 23-Jährige nun auf Jaguars Internetseite über diesen ersten Test, seine Aufgabe als Testfahrer, Erwartungen und anderes.
Frage: "Du hast gerade erst in Silverstone deinen ersten offiziellen Test als Jaguar-Pilot in Silverstone absolviert. Wie ist es gelaufen?"
Björn Wirdheim: "Ich denke, dass es ein ziemlich guter Test und ein wichtiger Test für mich war. Ursprünglich hätte ich ja einen Tag in Valencia fahren sollen, doch leider regnete es dort zu stark, sodass ich außer Stande war das Auto zu fahren. Deshalb war es sehr wichtig den Silverstone-Test zu machen, um mehr Kilometer und Erfahrung zu bekommen. Wir hatten zwar einige mechanische Probleme und mussten deshalb früh aufhören, doch ich konnte genügend Runden drehen, um mich wesentlich vertrauter im Auto zu fühlen."
Frage: "Du hast ja bereits schon einmal für Jordan und BAR getestet. Was für ein Gefühl war es den Jaguar R5 zu testen?"
Wirdheim: "Ich bin wirklich zufrieden. Das Auto fühlt sich gut an und ich denke, dass es in punkto Zuverlässigkeit sehr gut ist. Es scheint auch ziemlich schnell zu sein, aber wir können das vor Melbourne nicht wirklich wissen."
Frage: "Wie sah deine erste Reaktion aus, als du wusstest, dass du den Job als dritter Fahrer von Jaguar Racing sicher hast?"
Wirdheim: "Ich war wirklich erfreut. Für mich ist es eine fantastische Gelegenheit auf diese Weise in die Formel 1 hineinzukommen. Es ist gut, weil ich auf jeder Grand Prix-Strecke testen kann, was eine wirklich wertvolle Erfahrung für meine zukünftige Karriere sein wird."
Frage: "War es eine schwierige Entscheidung?"
Wirdheim: "Nicht wirklich, nein. Es ist genau das, worauf ich gehofft hatte und ich war wirklich glücklich, dass es am Ende von allen Teams die in Frage kamen mit Jaguar Racing geklappt hat."
Frage: "Du bist amtierender F3000-Meister. Wird es schwer für dich sein, dass du dieses Jahr keine Rennen fährst, und fiel dir die Entscheidung, nicht anzutreten um den F3000-Titel zu verteidigen, schwer?"
Wirdheim: "Ich bin sicher, dass ich es sehr vermissen werde selbst im Wettbewerb zu stehen, doch wie ich schon sagte: Mein Plan für dieses Jahr besteht darin gute Arbeit zu leisten und dann in der Zukunft hoffentlich den Schritt zum Einsatzfahrer zu vollziehen."
Frage: "Du sagst, dass dein Ziel ein Stammcockpit ist. Wie lange bist du bereit dich darauf zu gedulden?"
Wirdheim: "Schwer zu sagen, denn ich habe darüber noch nicht wirklich nachgedacht. Ich muss einfach abwarten und sehen wie alles läuft."
Frage: "Dein Feed-back an den Rennwochenenden wird wichtig für das Team und Mark Webber und Christian Klien sein. Von welchem Vorteil wird es deiner Meinung sein, dass Jaguar am Freitag auch dich einsetzen kann?"
Wirdheim: "Ich denke, dass es ein sehr großer Vorteil sein wird. Man muss sich zum Vergleich einfach einmal Renault ansehen, die im letzten Jahr als einziges Top-Team entschieden am Freitagmorgen zu fahren und sie haben davon stark profitiert."
Frage: "Du selbst wirst dich mit einigen Strecken erst vertraut machen müssen, was auch für Christian Klien gilt. Auf welche Kurse freust du dich am meisten?"
Wirdheim: "Ich freue mich auf Melbourne, muss aber sagen, dass ich schon auf allen europäischen Strecken, sowie in Indianapolis und Brasilien gefahren bin. Also sind nur Kanada, Malaysia, Melbourne, Bahrain und Shanghai wirklich unbekannte Strecken für mich. Ich freue mich aber schon darauf mich dort zu beweisen."
Frage: "Rechnest du damit, dass du eine Menge von deinen beiden Teamkollegen lernen kannst?"
Wirdheim: "Ich habe beide jetzt schon mehrere Male getroffen und komme mit ihnen sehr gut klar. ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen in diesem Jahr. Ich bin sicher, dass ich eine Menge vom Beobachten von Mark Webber lernen kann, denn er ist ganz sicher einer der besten Fahrer in der Formel 1."
Frage: "Welche Eigenschaften zeichnen für dich einen guten Testfahrer aus?"
Wirdheim: "Zuerst einmal muss man in der Lage sein das Auto zu beherrschen und dann ist natürlich das eigene Feed-back sehr wichtig. In meinem Fall ist auch wichtig, die Strecken sehr schnell zu lernen. Wir haben zwei Stunden Freies Training und eine halbe Stunde sollte mir genügen, um die Strecke zu lernen. Es wäre für mich ganz sicher etwas leichter, wenn ich vor Melbourne noch ein paar Kilometer mehr hätte fahren können, doch ich gehe davon aus, dass ich klarkommen werde."
Frage: "Der Australien-Grand Prix findet in weniger als zwei Wochen statt. Wie aufgeregt bist du?"
Wirdheim: "Ich bin sehr aufgeregt. Ich habe lange Zeit schwer gearbeitet, um in die Formel 1 zu kommen, und jetzt werde ich es wirklich genießen in Melbourne dabei zu sein."

