• 01.10.2003 11:09

  • von Marco Helgert

Wirdheim: Formel 1 vor ChampCar

Formel-3000-Champion Björn Wirdheim weiß noch nicht, wo er 2004 fahren wird - auch die CART-Serie wäre eine Option

(Motorsport-Total.com) - Björn Wirdheim, frisch gebackener Formel-3000-Meister, könnte ihm nächsten Jahr einer der wenigen Rookies sein, die den Sprung in die Formel 1 schaffen, auch wenn die Plätze rar gesät sind. In Indianapolis nahm der Schwede für Jordan an den Freitagstests teil und fuhr immerhin 45 Runden. In dieser Woche wird er in Mugello in einem BAR-Honda 005 sitzen.

Titel-Bild zur News: Björn Wirdheim

Björn Wirdheim fuhr am Freitag in Indianapolis 45 Runden

"Das Auto war recht schwierig zu fahren, auch wenn ich einige Änderungen habe vornehmen lassen, die es verbesserten", so Wirdheim gegenüber 'Autosport' über die Testfahrten in Indianapolis. "Ich brauche einfach mehr Erfahrung, um alles aus mir und dem Auto herauszuholen." Dabei musste Wirdheim mit einem prominenten Renningenieur zusammenarbeiten: Jordans Technischer Direktor Gary Anderson.

"Eigentlich sollte ich mit einem Ingenieur namens Dominic arbeiten, aber Ralphs Ingenieur Garry musste zurück nach Hause, weil bei seiner Frau die Wehen einsetzten. So übernahm Dominic das Auto von Ralph, und ich musste direkt mit Gary Anderson zusammenarbeiten", erklärte der Schwede, der nach dem Japan-Grand-Prix vielleicht ein weiteres Mal im BAR-Honda sitzen wird.

Doch nach dem Test in dieser Woche folgt zuerst eine "Testfahrt in einem ChampCar, das ist ein Teil des Formel-3000-Titels", so Wirdheim. "Diese wird nach dem Rennen in Fontana stattfinden, es steht aber noch nicht fest bei welchem Team. Wir haben einige Manager aus der CART-Serie in Indy getroffen, und sie schienen recht interessiert zu sein."

Testfahrten in der Formel 1 und der CART-Serie, doch entschieden ist noch nichts: "Ich weiß nicht, was ich im nächsten Jahr tun werde", erklärte er weiter. "Ich würde auch in die CART-Serie gehen, aber die Formel 1 hat Priorität. Am Ende des Jahres müssen wir sehen welche Alternativen ich habe und dann eine sorgsame Entscheidung fällen." Eine Anstellung als Formel-1-Testfahrer würde Wirdheim jedoch nicht ohne Vorbehalt gegen eine Karriere in den USA tauschen: "Das käme darauf an, was für ein Testfahrerposten das wäre."