Wird Toro Rosso der Überraschungskandidat für 2016?

Mehrere Formel-1-Teams erwarten 2016 eine große Steigerung von Toro Rosso: Das Juniorteam von Red Bull sorgt nicht bloß wegen des neuen Motors für Fragezeichen

(Motorsport-Total.com) - Das Lesen in der Performance der einzelnen Teams bei den Wintertestfahrten der Formel 1 ist meist Kaffesatzleserei. Trotzdem machen sich einige Mittelfeldteams Sorgen um einen Mitbewerber: Toro Rosso wird in der Saison 2016 eine Menge zugetraut. "Wir wissen, dass Toro Rosso einen großen Schritt machen wird", sagte Christian Horner bereits vor Beginn der Testfahrten. Auch Force-India-Einsatzleiter Otmar Szafnauer glaubt, dass Toro Rosso ein starker Gegner in der neuen Saison werde.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Vom Toro Rosso STR11 werden von der Konkurrenz große Dinge erwartet Zoom

"Das wird schwer gegen die", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Die Jungbullen wechselten über den Winter auf eine 2015er-Antriebseinheit von Ferrari. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, warum sich verschiedene Teams sorgen. Das Problem für die meisten Teams ist schlicht, dass Toro Rosso neben Neueinsteiger Haas das am schwersten einzuschätzende Team überhaupt ist. (So lief der Montagstest)

Das liegt nicht nur am Wechsel auf Ferrari-Motoren - wenn auch auf Vorjahresmaterial - sondern auch an den zahlreichen technisch bedingten Ausfällen, die das Team von Franz Tost anno 2015 zu verkraften hatte. "Sie hatten bereits vergangenes Jahr bei ihrem Auto einen richtigen guten Job gemacht", attestiert der Rumäne der direkten Konkurrenz. Nachdem sich Toro Rosso nun von der unzuverlässigen Antriebseinheit von Renault verabschiedet hat, sollte auch bei der Standfestigkeit ein Schritt nach vorn gemacht werden.

Und noch etwas kommt hinzu, wie Szafnauer erklärt: "Die Fahrer von Toro Rosso gehen erst in ihr zweites Jahr. In einer Rookiesaison erlernt man eine ganze Menge und wird im zweiten Jahr deutlich stärker sein. Unsere Fahrer machen einen unglaublich guten Job, aber vom ersten zum zweiten Jahr findet man viel mehr als Fahrer als beispielsweise vom siebten zum achten. Sainz und Verstappen können viel mehr lernen." Trotz allem strebt er mit Force India eine Verteidigung des fünften Ranges in der Konstrukteurswertung an, im besten Fall sogar eine Steigerung auf Rang vier.

Ob der Wechsel auf Ferrari-Vorjahresmotoren überhaupt ein Fortschritt ist, daran scheiden sich die Geister: Während Carlos Sainz fürchtet, Toro Rosso könne mit dem veralteten Material den Anschluss verlieren, glaubt Christian Horner, dass das Nachwuchsteam sogar vor dem eigenen Rennstall landen könne. Beim (natürlich noch nicht wirklich aussagekräftigen) ersten Testtag landete Sainz jun. auf Rang sieben sowohl hinter Force India als auch Red Bull.

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