Wirbel um Schumacher lässt Räikkönen kalt

Michael Schumacher ist bei Ferrari auch nach seinem Rücktritt allgegenwärtig, doch an seinem Nachfolger Kimi Räikkönen geht dies spurlos vorbei

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Michael Schumacher nur noch als Superassistent von Jean Todt bei Ferrari angestellt ist, seit er seine aktive Fahrerkarriere beendet hat, ist der siebenfache Weltmeister doch weiterhin allgegenwärtig. Von Maranello aus wird er ständig über alles am Laufenden gehalten, diese Woche stattete er sogar den Testfahrten in Barcelona einen Besuch ab.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Ist von Michael Schumachers Präsenz bei Ferrari unbeeindruckt: Kimi Räikkönen

Für Kimi Räikkönen muss es freilich ein wenig mulmig sein, wenn ihm ausgerechnet einer seiner schärfsten Konkurrenten der vergangenen Jahre auf einmal Vorschriften machen kann - oder, wie es Mark Webber gewohnt rustikal auf den Punkt bringt: "Das ist so, als wäre deine Ex-Freundin bei einem Date! Kimi muss sich blöd vorkommen, wenn er wie ein Lehrer über ihm steht, während er sein eigenes Programm abziehen will..."#w1#

Räikkönen selbst, ganz der "Iceman", sieht die Sache freilich gelassen: "In einem Rennstall achtet jeder darauf, was die Piloten machen. Ob Michael bei denen dabei ist, die beobachten, was ich mache, stört mich absolut nicht. Aber ich achte nicht darauf, ob er kommt oder nicht", sagte er der 'L'Équipe'. "Wir haben vorher nicht viel miteinander geredet, weil wir in konkurrierenden Rennställen waren. Jetzt weiß ich nicht einmal, was Michael genau machen wird."

Diese Aussage steht freilich im Gegensatz zu Berichten, wonach Schumacher als Teamchefkandidat aufgebaut werden soll, denn wenn Räikkönen nicht einmal weiß, in welcher Funktion der 38-Jährige künftig für Ferrari arbeiten wird, dann kann es sich wohl kaum um einen leitenden Posten handeln. Oder - für alle Freunde von gewagten Spekulationen - Ferrari weiht nicht einmal die Fahrer ein, weil hinter den Kulissen eine Top-Secret-Aktion geplant wird...