• 23.05.2007 20:35

  • von Inga Stracke

Winkelhock: "Hier muss man ein großes Herz haben"

Der Spyker-Testfahrer über das besondere Flair von Monte Carlo, Prominente und warum er an diesem Wochenende weder auf Promis noch auf Partys scharf ist

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie gefällt es dir in Monte Carlo?"
Markus Winkelhock: "Mir gefällt es hier auf jeden Fall, auch wenn ich etwas enttäuscht bin, dass ich hier das Rennen nicht fahren darf. Das wäre natürlich fantastisch gewesen. Monaco ist eine meiner Lieblingsstrecken."

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Winkelhock würde am Wochenende am liebsten selbst ins Auto steigen

"Ich bin hier vor zwei Jahren das erste Mal mit der Formel Renault World Serie gefahren, ich war noch nie hier und bin im ersten Freien Training gleich, ich glaube, um sechs Zehntel schneller gewesen wie alle anderen."#w1#

"Stadtkurse sind etwas Besonderes, so gesehen wäre es schon toll gewesen, hier mit einem Formel 1 zu fahren. Es herrscht hier auch eine besondere Atmosphäre."

Frage: "Was glaubst du, was deine Teamkollegen hier erreichen können angesichts der Tatsache, dass das Auto hier nicht ganz so wichtig ist?"
Winkelhock: "Hier im Leitplankenkanal muss man schon ein großes Herz haben. Es muss einem auf jeden Fall liegen und ich denke, dass sich Adrian Sutil im Formel 3 hier gut gegen Lewis Hamilton geschlagen hat. Ich denke also, dass ihm diese Strecke auch liegen wird. Ich glaube schon, dass man hier im Vergleich zu den anderen Rennstrecken mehr reißen kann als auf den anderen Strecken."

Frage: "Du darfst zwar nicht fahren, aber du kannst zumindest im Gegensatz zu den anderen Fahrern ein wenig feiern..."
Winkelhock: "Nein, das kann ich auch nicht machen. Ich bin ja Ersatzfahrer hier und wenn ich feiere und dann heißt es am Samstag, dass ich fahren muss, dann ist der Teamchef glaube ich auch nicht so glücklich darüber. Ich glaube nicht, dass ich hier großartig feiern gehe. Vielleicht am Sonntagabend ein bisschen."

Frage: "Aber das Flair hier ist schon anders als bei den anderen Rennen, oder?"
Winkelhock: "Ja, absolut. Ich fühle mich im Moment so, als würde ich auf einer Yacht sitzen. Wenn der Zaun nicht da wäre, würde mir das so vorkommen. Ich gucke gerade auf den Hafen. Es ist schon etwas Besonderes hier mit den Häusern, den Bergen und Yachten im Hintergrund. Das ist von der Atmosphäre her schon etwas komplett anderes. Wie der Norisring von der DTM nur noch extremer."

Frage: "Lernt man hier Prominente kennen oder ist das eine Illusion, die die Fans haben?"
Winkelhock: "Also ich habe noch keinen kennen gelernt, ich lasse mich überraschen. Wenn, dann werden eher die Stammfahrer auf eventuelle Promis losgelassen. Die ganzen Meetings und Pressesachen werden in aller Regel mit den Stammfahrern gemacht. Aber ich bin sowieso in erster Linie hier, um den Motorsport zu verfolgen und nicht die ganzen Promis."