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Wind bereitet den Piloten in Silverstone Probleme
Zwar zeigt sich das Wetter in Silverstone weiterhin überraschend sonnig, doch der vorherrschende Wind macht das Verhalten der Boliden oft unberechenbar
(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld des Grand Prix von Großbritannien in Silverstone galt es aufgrund des frühen Termins des Rennens in dieser Saison als sehr wahrscheinlich, dass der Formel-1-Zirkus mit typisch regnerischem britischem Wetter zu kämpfen haben würde. Doch stattdessen ist es in Silverstone sonnig, die Temperaturen liegen deutlich über der 20-Grad-Marke.

© xpb.cc
Auch Rubens Barrichello hatte in Silverstone mit Windböen zu kämpfen
Auch wenn sich die Formel-1-Protagonisten mehrheitlich über das schöne Wetter freuten, haderten die meisten Piloten dennoch mit einem anderen Störfaktor: Der starke Wind, der aufgrund der relativ offenen Anlage des ehemaligen Flugfeldes recht ungehindert auf die Strecke bläst, bereitete den Fahrern in den bisherigen Trainingssitzungen große Schwierigkeiten.#w1#
Verhalten der Autos ändert sich durch Windböen
"Das Verhalten der Autos ist schwer vorhersagbar", erklärte angesichts dessen Honda-Pilot Rubens Barrichello. "Jedes Auto war ein bisschen unvorhersagbar, und mit den derzeitigen Regeln wird es richtig unangenehm, wenn der Wind bläst und die Strecke an Grip verliert. Man sieht daher eine Menge Dreher", berichtete der Brasilianer weiter. In der Tat gab es an diesem Wochenende bereits viele Piloten, die den einen oder anderen Ausrutscher zu beklagen hatten.
Besonders problematisch sind in Silverstone dabei die Hochgeschwindigkeitskurven, in denen ein großer Anteil des Anpressdrucks der Boliden über die ohnehin sehr anfällige Aerodynamik generiert wird. Wird ein Fahrzeug in einer solchen Kurve von einer Böe erfasst, kann der Fahrer oftmals nicht mehr reagieren: "Man ist fast am Ausgang einer Kurve und denkt gerade, dass man diese Stelle hinter sich hat, wenn man sich plötzlich dreht", beschrieb Barrichello.
Unberechenbarkeit bereitet den Piloten Schwierigkeiten
Die gleiche Beobachtung machte auch Barrichellos Teamkollege Jenson Button: "Das Wetter ist so richtig verrückt", erklärte der Brite. "Wir haben strahlenden Sonnenschein und es ist richtig warm, aber es ist sehr windig da draußen. Das ist für alle hart, jeder dreht sich. Das macht es schwierig, eine konstante Balance zu finden", gab Button zu Protokoll.
Windige Bedingungen an sich hält Barrichello dabei für weniger entscheidend, viel schlimmer sei "die Unberechenbarkeit, die durch einen Gripverlust durch den Wind ins Spiel kommt", meinte er. Noch diffiziler werde die Situation jedoch, wenn ein Pilot dicht hinter einem Konkurrenten unterwegs ist: "Man muss sich vorstellen, dass man von einer Böe getroffen wird, wenn man hinter einem anderen Auto herfährt. Dann verhält sich das Auto ganz anders."
Dennoch möchte der Brasilianer das schöne Wetter nicht gegen Windstile eintauschen: "Vielen Dank für dieses Wetter. Das ist unglaublich. Als ich in England gelebt habe, konnte ich so etwas nie erleben", erinnerte er sich an die Zeit, als er in Cambridge wohnte. "Daher ist es sehr schön, an diesem Wochenende hier zu sein", schloss Barrichello seine Erläuterungen.

