• 17.09.2008 18:56

  • von Roman Wittemeier

Williams: Willkommen in der Zukunft

Williams hat am zweiten Testtag in Jerez die Arbeit mit dem neuen KERS fortgesetzt - Heckflügel nach 2009er-Reglement am Auto

(Motorsport-Total.com) - Wer am Ende des zweiten Testtages in Jerez auf das abschließende Zeitentableau schaut, kann sich angesichts der schlechten Rundenzeit von Williams schnell man furchtbar erschrecken. Kazuki Nakajima fuhr am Mittwoch in 1:23.171 Minuten seine schnellste Runde des Tages und lag damit abgeschlagen auf dem letzten Rang. Auf die Spitzenzeit vom Testpiloten aus dem BWM Sauber F1 Team, Christian Klien, fehlten dem Japaner satte dreieinhalb Sekunden, sogar auf den vorletzten Platz betrug der Rückstand noch glatte zwei Sekunden.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Premiere: Kazuki Nakajima durfte das Interimsauto FW30B in Jerez testen

Das Abschneiden des britischen Traditionsrennstalls hat allerdings seine Gründe. Williams hat nach dem 500. Grand-Prix-Rennen der Firmengeschichte in Monza voll auf die Vorbereitung für 2009 umgeschwenkt. In Jerez trat man daher mit einem Übergangsmodell (interne Bezeichnung FW30B) an. In dem modifizierten Fahrzeug sind die aktuellen KERS-Entwicklungen verbaut. Zusätzlich installierte man einen 2009er Heckflügel, der am Fahrzeug in etwa so verloren wirkte, wie eine Anhängerkupplung am Lamborghini Diabolo.#w1#

"Kazuki ist heute mit dem Test gestartet und hat unser Interimsauto FW30B auf der Strecke probiert", erklärte Williams-Technikchef Sam Michael. "Wir haben die Arbeit mit KERS fortgesetzt und noch einige neue Komponenten für 2009 ausprobiert. Kazuki wird auch morgen wieder im Auto sitzen." Inwieweit KERS bei Williams mittlerweile stabil funktioniert, wurde bislang nicht bekannt. Einen offensichtlichen Zwischenfall, wie ihn das BMW Sauber F1 Team beim ersten öffentlichen Test erlebt hatte, gab es nicht.