Williams will den Schwung aus den Wintertests mitnehmen

Felipe Massa und Valtteri Bottas wollen beim Bahrain-Grand-Prix ihren Streit beilegen und stützen sich auf ihre gute Performance während der Wintertests

(Motorsport-Total.com) - Was in Melbourne schon vielversprechend aussah und in Malaysia noch gebremst wurde, soll für Williams beim Grand Prix in Bahrain nun umgesetzt werden - Die Geheimfavoriten der Wintertests wollen beim dritten Rennen der Formel-1-Saison 2014 ihre Stärke unter Beweis stellen. Felipe Massa und Valtteri Bottas wollen wieder auf Punktejagd gehen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Valtteri Bottas

Im Winter noch die schnellsten in Bahrain: Williams auf Punktejagd Zoom

Vom 19. bis 22. Februar sowie vom 27. Februar bis zum 2. März testete die Formel 1 bereits in Bahrain. Die schnellste Zeit gelang dabei Massa im Williams. Das Team geht daher zuversichtlich in das kommende Rennwochenende auf einer Strecke, die mit ihren beiden langen Geraden dem Mercedes betriebenen FW36 entgegen kommen kann. Den teaminternen Positionenstreit in Sepang will man dabei komplett hinter sich lassen.

Zum Saisonauftakt in Australien konnte Williams schon einmal aufzeigen, was in dem neuen Auto steckt. Bottas legte eine beeindruckende Performance hin und wäre ohne seinen Fahrfehler, bei dem er sich den Reifen zerstörte, sicherlich ein Kandidat für das Podium geworden. Zu was Massa in Melbourne fähig gewesen wäre, ist wegen seines Startunfalls mit Kobayashi leider nicht zu beurteilen. In Malaysia schien das Team jedoch schon weniger konkurrenzfähig.

Für Bahrain gut vorbereitet

Dort konnte man leider nur die Tabelle der Benzineffizienz anführen, was laut Bottas gar kein so positiver Aspekt war. "Das Auto ist sehr schnell auf den Geraden und besitzt wenig Luftwiderstand - dann fehlt uns aber vielleicht ein wenig in den Kurven, wo die anderen die Power schneller nutzen können und somit mehr Sprit verbrauchen. Es ist gut, wenn man einen niedrigen Spritverbrauch hat, aber ich würde es bevorzugen, mehr Abtrieb zu haben", sagte der Finne nach dem Rennen.

"Wir haben bei den Tests nicht schlecht ausgesehen." Valtterie Bottas

In Bahrain konnte an der optimale Abstimmung der Boliden jedoch schon vor der Saison gearbeitet werden. "Wir haben in Bahrain viel getestet und haben schon eine Vorstellung, welches Setup wir nutzen können. Das macht die Dinge einfacher", so Bottas. "Wir haben bei den Tests nicht schlecht ausgesehen und denken daher, dass wir das Potenzial für gute Punkte im Rennen haben."

Ähnlich sieht es auch Chefingenieur Rob Nelson: "Sachir ist allen Teams wohl bekannt, da wir dort im Februar und März ja schon acht Tage getestet haben." Er weiß allerdings auch, wo die Gefahren lauern: "Es ist die Strecke mit der höchsten Bremsbelastung. Hoher Bremsverschleiß und Überhitzen der Bremsen werden daher zum Problem werden. Wegen des rauen Asphalts und der hohen Streckentemperatur, wird der Reifenabbau außerdem eine Rolle spielen."

Bedingungen können sich schnell ändern

Was die Bedingungen im arabischen Königreich angeht, äußert sich Massa zunächst aber erst einmal positiv: "Normalerweise ist es hier sehr heiß, aber mit einer geringeren Luftfeuchtigkeit als in Malaysia, was von der physischen Belastung her schon mal angenehmer ist." Doch auch die Wüstenhitze birgt ihre Tücken. "Da es dieses Jahr ein Nachtrennen ist, werden sich die Bedingungen jedoch ändern und die Temperaturen werden kühler", weiß der Brasilianer.

Auch Nelson spricht die Problematik an: "Tagsüber erwarten wir höhere Temperaturen, im Vergleich zu unserem letzten Aufenthalt hier. Doch wir werden hier ja zum ersten Mal ein Nachtrennen haben. Das kann zu anderen Problemen führen. Da der Start ja während des Sonnenuntergangs stattfindet, werden die Temperaturen schnell fallen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Malaysia


Außerdem gilt es nicht nur, das Thermometer im Auge zu behalten. "Regen ist hier ja grundsätzlich erst mal nicht zu erwarten. Dafür haben wir es oft mit einem starken Wind vom Golf her zu tun. Dieser beeinflusst nicht nur die Balance des Autos, er kann auch den Sand auf die Strecke wehen, was vor allem zu Beginn des Tages problematisch werden kann", so Nelson.

Dass der Grand Prix in Bahrain zum Nachtrennen geworden ist, freut die Fahrer jedoch größtenteils. Bottas findet: "Das Wetter wird in der Nacht natürlich ganz anders sein. Ich denke jedoch, dass es schön anzusehen sein wird, wenn die Autos im Flutlicht fahren und freue mich darauf." Und auch Massa hat keine Bedenken: "Wir wissen, auf was wir uns konzentrieren müssen und wo wir uns noch verbessern können. Bahrain ist ein wirklich nettes Örtchen. Ich habe hier zweimal gewonnen und freue mich, hierher zurück zu kehren."

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