Williams: Warum nicht Ferrari angreifen?

Technikdirektor Pat Symonds will mit Williams regelmäßig um Podestplätze kämpfen - Er hält dieses Szenario für realistisch, aber auch für sehr ambitioniert

(Motorsport-Total.com) - Nach einigen schwachen Jahren zwischen 2008 und 2013 - wenn man vom sensationellen Sieg Pastor Maldonados einmal absieht - schaffte Williams mit Beginn der neuen Turbo-Hybrid-Ära wieder einen Aufschwung. Das ehemalige Weltmeisterteam beendete die beiden vergangenen Jahre jeweils auf dem dritten Platz der Konstrukteurs-WM. Der britische Rennstall operiert mit einem Jahresbudget von rund 144 Millionen Euro und verfügt nicht über die Ressourcen wie Mercedes, Ferrari, aber auch Red Bull und McLaren.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Der Traditionsrennstall Williams setzt bei Team und Auto auf Kontinuität Zoom

Nach der guten Saison 2014 wollte Williams den nächsten Schritt nach vorne machen, doch Mercedes und Ferrari waren nicht in Reichweite. Als relativ früh klar wurde, dass Williams wieder den dritten Platz belegen würde, konzentrierte man sich auf die Entwicklung des FW38. Der neue Bolide für die Saison 2016 ähnelt optisch stark dem Vorgänger. Nur kleinere aerodynamische Optimierungen im Bereich der Seitenkästen und dem Heck stechen ins Auge.

Ein Kopf hinter dem Aufstieg von Williams ist Pat Symonds, der mit Benetton und Renault Weltmeister wurde und alle Tricks der Formel 1 kennt. "2015 war es unser Ziel, unsere Position in den Top 3 zu halten", wird der Brite von 'Formula1.com' zitiert. "Ich denke, viele vergessen wo Williams 2013 gestanden ist." Platz drei ist für ein Privatteam ein Erfolg. Alle Hoffnungen wurden aber nicht erfüllt: "Als Racer will man gewinnen, darum geht es. Und das haben wir nicht geschafft."

Trotzdem will Symonds die Williams-Erfolge nicht kleinreden: "Wenn man in so einer intensiven Weltmeisterschaft mit unserem Budget Dritter wird, dann kann man stolz darauf sein. Also haben wir unsere Ziele erfüllt." Kritiker halten Williams entgegen, dass das Team auch von den Motorproblemen bei Red Bull und McLaren profitiert hat. "Das ist aber nicht sehr fair", hält Symonds entgegen. Auch andere Teams profitierten schon von Schwächephasen des Williams-Teams.

Pat Symonds

Pat Symonds wurde mit Benetton und Renault Formel-1-Weltmeister Zoom

"Es ist in jedem Sport der Fall, dass das Ergebnis nicht einzig und alleine an deinen Fähigkeiten liegt. Es hängt auch mit den Fähigkeiten deiner Konkurrenten zusammen", betont Symonds. "2014 hatte McLaren die gleiche Power Unit wie wir und wir haben sie klar geschlagen. Man kann also nicht sagen, dass wir nur wegen der Probleme bei Honda und Renault Dritter geworden sind. Eine Saison ist sehr lange. Man muss die gesamte Saison konkurrenzfähig bleiben. Red Bull war Ende 2015 stark, aber zu Jahresbeginn langsam. Dieser Wettbewerb verzeiht nichts! Wir waren ganz klar die dritte Kraft im Feld."

Vor der neuen Saison stellt sich die Frage, ob Williams weiterhin Platz drei verteidigen kann. "Warum nicht Platz zwei", lacht Symonds. "Ich würde sagen, unser realistisches Ziel wäre es, wenn wir immer um das Podium kämpfen. Wenn uns das gelingt, kämpft man in den Top 3. Und das ist realistisch. Trotzdem muss ich zugeben, dass das doch sehr ambitioniert ist. Wir wären sehr stolz, wenn wir Platz drei halten könnten. Im Prinzip ist WM-Platz drei in jedem Jahr ein sehr gutes Ergebnis."

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