Williams warnt vor übertriebener Spar-Mentalität
Teamchef Frank Williams warnt davor, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte, wenn die Formel 1 sich auf einen "Spar-Trip" begibt
(Motorsport-Total.com) - Ab der Saison 2008 soll die Formel 1 deutlich kostengünstiger werden und somit auch Privatiers ermöglichen, ein konkurrenzfähiges Team an den Start zu schicken. Doch Teamchef Frank Williams warnt davor, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte.

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Frank Williams im Gespräch mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone
Zu viel beschnittene Technik könnte dazu führen, dass die Formel 1 ihren Ruf als fortschrittlichste Rennserie der Welt verliert und damit an Attraktivität einbüßt "Wie in jedem anderen Business brauchst du dann ewig, um den Ruf wieder zu kitten. Und wenn du ihn über Nacht zerstörst, brauchst du Jahre dafür."#w1#
Die Formel 1 ist "etwas zu teuer", das stellt Frank Williams nicht in Frage: "Aber wir haben den Ruf, dass wir die beste und fortschrittlichste Form des Rennsports haben, die besten Fahrer und die fantastischsten Autos. Wir wollen nicht über das Sparen von Geld reden", wird der Brite von 'Speed TV' zitiert.
Man würde zwar nicht im Geld ertrinken, "aber wir wollen nicht allzu viel darüber reden, alles von den Autos zu streichen. Die ganze Welt dreht sich um die Technologie. Man kann nicht rückwärts gehen. Ich hoffe, dass Max (Mosley, FIA-Präsident; Anm. d. Red.) mit einer Lösung ankommt, die für alle fair ist, die nützliches Geld spart aber die Struktur der Formel 1 und das, für was sie bei der Öffentlichkeit steht, erhält."
Eine technische Abrüstung könnte laut Williams sogar dazu führen, dass die kleinen Teams noch weiter zurückfallen, schließlich gebe es dann weniger Bereiche, in denen man sich durch eine clevere Konstruktion einen Vorteil verschaffen kann.
Wenn alle die gleichen Motoren, die gleiche Motorenleistung, die gleichen Reifen hätten, dann "können die Teams hauptsächlich nur noch auf dem Aerodynamik-Sektor und bei den Fahrern einen Unterschied ausmachen. Wenn du ein reicher Hersteller bist, dann zahlst du Kimi und Alonso jeweils 50 Millionen Dollar. Können wir da mithalten?".

