Williams übernimmt Mehrheit an Hybrid-Firma

Das Williams-Team erhöht seine Beteiligung an Williams Hybrid Power von 40 auf 78 Prozent, obwohl KERS aus der Formel 1 verschwunden ist

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Rennstall Williams ist ab sofort Mehrheitseigentümer von Williams Hybrid Power. Das bestätigt das Team in einer Presseaussendung. Bereits im März 2008 beteiligte man sich mit 40 Prozent an der damals noch Automotive Hybrid Power genannten Firma, um für die Einführung des Energierückgewinnungs-Systems KERS in der Formel 1 2009 gerüstet zu sein.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Rubens Barrichello

In der Formel 1 setzte Williams die Hybridtechnik nie ein.

Obwohl die Hybridtechnologie nach nur einem Jahr wieder aus dem Sport verschwunden ist und Williams' innovative Schwungradlösung nie zum Einsatz kam, erhöht man die Anteile an der Firma nun auf 78 Prozent. Der Grund ist, dass das System außerhalb der Formel 1 durchaus Anklang findet: Die Automobilhersteller sind gezwungen, die CO2-Emissionen zu reduzieren, der Hybridantrieb ist daher eine willkommene Lösung.#w1#

Derzeit kooperiert man mit Porsche - erst kürzlich setzten die Zuffenhausener auf der Nürburgring-Nordschleife einen GT3-R mit Williams-Hybridtechnologie ein. Am Steuer saßen Jörg Bergmeister sowie die beiden Österreicher Richard Lietz und Martin Ragginger. Das Trio erreichte beim VLN-Lauf Platz drei. Zudem drehte Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg drei Runden in diesem Fahrzeug und gab somit seine Nordschleifen-Premiere.

"Ich bin glücklich, dass wir unsere Beteiligung erhöht haben", sagt Alex Burns, der sowohl Vorsitzender von Williams Hybrid Power als auch Betriebsdirektor des Formel-1-Teams ist. "Dieses Abkommen sichert dem Unternehmen das nötige Budget für die Entwicklung einer Serie von MLC-Schwungrädern, die in der Automobilindustrie wie auch in anderen Bereichen angewendet werden."