• 30.05.2006 12:44

  • von Adrian Meier

Williams spricht sich gegen mehr als zwölf Teams aus

Frank Williams befürchtet finanzielle Einbußen für alle Teams und einen großen Schaden für das Ansehen des Sports durch unterfinanzierte Projekte

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich neben den derzeit in der Formel 1 antretenden elf Teams nicht weniger als elf weitere Rennställe für den freien zwölften Startplatz für die Weltmeisterschaft 2008 beworben hatten, kamen Diskussionen auf, ob man das Starterfeld nicht auf mehr als die vorgesehenen zwölf Teams erweitern sollte. Auch die Wiedereinführung einer Vorqualifikation, wie es sie in den 80er Jahren bereits gab, wurde als mögliche Option gehandelt.

Titel-Bild zur News: Frank Williams

Frank Williams ist strikt gegen mehr als zwölf Teams in der Formel 1

Während sich einige Rennställe durchaus mit dem Gedanken an 13 oder mehr Teams anfreunden können, ist Frank Williams ein strikter Gegner derartiger Überlegungen: "Seit 1970 sind genau 61 Formel-1-Teams gekommen und wieder gegangen; alle aus einem einzigen Grund, dem Geld", wird der Brite von der 'Motorsport aktuell' zitiert. Die Erfahrung mit vielen Teams, die Pleite gingen oder gar Schuldenberge hinterließen, schade dem Ansehen der Königsklasse des Motorsports erheblich.#w1#

Doch laut Williams gibt es noch einen zweiten Grund, weshalb er derartige Vorstöße ablehnt. So könnten laut dem Briten auch die übrigen Teams finanzielle Einbußen erleiden: "Wenn Rennställe, die an Geldmangel leiden, ihre Sponsorendeals für wenig Geld feilbieten, nur um überhaupt an Werbepartner zu kommen, dann fragen sich die Sponsoren natürlich, warum sie bei anderen Teams einen reellen Betrag zahlen sollen", erläutert der 64-Jährige.

Damit würde die komplette Formel-1-Szene großen Schaden nehmen, ist sich Williams sicher. Darüber hinaus ist er ohnehin der Meinung, "dass es derzeit nicht genug Werbekunden mit Geld für mehr als zwölf Formel-1-Rennställe gibt". Neben den derzeitigen elf Rennställen wird 2008 Prodrive den letzten freien Slot belegen. Die Bewerbung des Rennstalls von David Richards hatte vom Automobilweltverband FIA den Zuschlag erhalten.