Williams sieht Probleme am Horizont aufziehen
Williams plant für den Herbst und Winter ein ausgedehntes Testprogramm, das nun nicht wie gewünscht ablaufen könnte
(Motorsport-Total.com) - Für das Williams-Team wird es ein heißer Herbst. Abgesehen von den drei Formel-1-Rennen, die in dieser Saison noch zu absolvieren sind, stehen weitere wichtige Schritte als Vorbereitung auf das kommende Jahr an. Erstmals soll der Toyota-Motor für die kommende Saison im Heck eines FW28-Boliden verbaut werden. Im Zuge der Motorenumstellung gibt es zudem weitere technische Neuerungen.

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Frank Williams bereitet Bridgestones Strategie einige Sorgen
Doch um die Erprobung dieser Komponenten sorgt sich Teamchef Frank Williams. Hintergrund ist der Ausstieg des Reifenlieferanten Michelin. Zwar fährt Williams seit dieser Saison auf Bridgestone-Gummis, doch die Japaner haben bereits verlautbart, dass man für die Wintertests weniger Reifensätze je Team ausgeben möchte. Durch den beendeten Reifenkampf erwartet man ohnehin einen Rückgang des Testaufwands.#w1#
Williams wittert nun Probleme beim eigenen Testprogramm. Sollte man nicht genug Reifensätze von Bridgestone bekommen, so wäre das Entwicklungsprogramm bedroht, da Neuentwicklung nicht mehr zeitnah ihr Streckendebüt geben können. "Ein Team, das in der Tinte sitzt, seinen Motorenpartner wechselt und viele neue technische Dinge hat, mit denen es umgehen muss, hat ein großes Problem", erklärte Frank Williams gegenüber 'Motorsport News'. "Es fielen einige harte Worte."
Diese Worte aber sorgten nicht für die gewünschte Richtungsänderung. Bridgestone hält am Vorhaben fest, die Reifenlieferungen zu beschneiden. "Anstatt fünf Teams zu versorgen und mit Reifen zu beliefern, müssen wir innerhalb von ein paar Wochen elf Teams betreuen", so Bridgestones Sportchef Hiroshi Yasukawa. "Wir müssen die Anfragen der Teams mit dem Wunsch der FIA, die Kosten zu senken, in Einklang bringen."

