• 08.05.2006 20:48

  • von Marco Helgert

Williams muss sich "im Qualifying steigern"

Im Rennen gehörten die Williams-Cosworth FW28 wieder zu den schnelleren Autos, doch im Qualifying liege man zu weit zurück

(Motorsport-Total.com) - Die Leistung von Williams im Qualifying zum Großen Preis von Europa am Nürburgring war schon vor dem Umschalten der Ampel am Ende der Boxengasse nebensächlich. Durch den Tausch beider Cosworth-Motoren in den Autos des Teams war eine gute Startposition von vornherein ausgeschlossen. Imposant war aber die Fahrt von Nico Rosberg, der von ganz hinten kommend auf Rang sieben fuhr.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Für Sam Michael ist klar, dass man im Qualifying noch stark zulegen müsse

Doch die Rennleistung täusche über ein Problemfeld hinweg, das Williams nun angehen müsse. "Wir müssen an unserer Pace im Qualifying arbeiten", erklärte Sam Michael, Technischer Direktor des Teams, gegenüber 'SpeedTV'. "Ferrari fährt auf den gleichen Reifen wie wir und unsere Longruns bei Tests und in Trainings und auch im Rennen liegen bis auf zwei oder drei Zehntelsekunden (je Runde; Anm. d. Red.) an ihren Zeiten. Vielleicht finden sie im Qualifying mehr als wir, und daran müssen wir arbeiten."#w1#

Dass der FW28 im Renntrim gut unterwegs ist, bewies nicht nur Rosberg, auch Webber wäre wohl von Startplatz 19 kommend weit nach vorn gespült worden. "Er wäre definitiv auf Rang fünf gelandet", so Michael. "Die anderen Jungs, Renault und Ferrari, wären weg gewesen. Mark hätte aber noch eine Runde länger draußen bleiben können als Nico."

Webber fiel - auf einem tollen zwölften Rang liegend - mit einem Hydraulikschaden aus. Zu diesem Zeitpunkt fuhr er vier Positionen und knapp sieben Sekunden vor Rosberg. "Wir waren auf einer völlig anderen Strategie als alle anderen", so der Australier weiter. "Wenn man sich unsere Zeiten im letzten Stint ansieht, als alle noch angegriffen haben, dann wird deutlich, dass der Honda von Rubens Barrichello alle aufhielt."