Williams: Knapp daneben ist auch vorbei...

Williams verpasste seinen zweiten Saisonpunkt nur um wenige Sekunden, doch das neue Aeropaket macht Mut für die verbleibenden Rennen

(Motorsport-Total.com) - So nah war Williams schon lange nicht mehr an seinem zweiten WM-Punkt dran. Gerade einmal 2,7 Sekunden fehlten Pastor Maldonado auf den vor ihm liegenden Adrian Sutil, der dem Venezolaner Platz zehn verwehrte. Während Maldonado mit seinem elften Platz an den Punkten schnuppern durfte, war Teamkollege Valtteri Bottas als 15. doch etwas weiter von seinem ersten Zähler entfernt.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado schrammte knapp an den Punkten vorbei Zoom

"Heute war es ein sehr schwieriges Rennen beim Managen der Reifen, aber wir konnten damit gut umgehen", bilanziert Maldonado. "Ich habe sicherlich gespürt, dass die Pace und Konstanz des Autos mit dem neuen Aeropaket, das wir an diesem Wochenende gefahren sind, verbessert war. Und ich konnte auch spüren, dass das Auto mit fortschreitender Renndistanz verbessert war."

"Leider kam ich nach meinem zweiten Boxenstopp in den Verkehr, wodurch ich die verbesserte Pace nicht wirklich zeigen konnte. Am Ende musste ich mich mit einem Ergebnis außerhalb der Punkte zufriedengeben. Im Großen und Ganzen hat das Wochenende aber ein paar positive Schritte nach vorne gezeigt, was uns einen Boost für das nächste Rennen geben sollte", so der Venezolaner.

Valtteri Bottas war weniger angetan: "Ich denke nicht, dass P15 unsere Pace heute widerspiegelt. Mein Rennen wurde durch die erste Runde beeinflusst, als ich von den auf Option startenden Caterhams überflügelt wurde. Sie hatten einfach mehr Grip und konnten mich überholen. Nachdem die Primes angefangen haben zu funktionieren, war meine Pace sehr gut und ich konnte hart mit den Autos um mich herum kämpfen. Das Positive an dem Wochenende ist, dass sich das Auto besser anfühlt und wir definitiv einige Fortschritte gemacht haben, was sehr vielversprechend für die letzten beiden Rennen ist."


Fotos: Williams, Großer Preis von Abu Dhabi, Sonntag


Chefingenieur Xevi Pujolar analysiert: "Pastor hatte auf den Option-Reifen einen starken Start, was ihn am Ende von Runde eins in eine gute Position gebracht hat. Wir haben eine Zweistopp-Strategie mit einem kurzen ersten Stint geplant, bevor wir ihn auf den Prime-Reifen gewechselt haben. Da jeder um uns an die Box gekommen ist, waren wir im zweiten Stint in einer guten Position, wollten aber so früh wie möglich auf den letzten Satz Mediums gehen."

"Leider waren wir durch unsere Boxenstopps wieder ein wenig gehandicapt, weil wir ein paar modifizierte Prozeduren zugunsten der Sicherheit eingeführt haben. Dadurch konnten wir nicht jeden überholen, den wir gehofft hatten. Die Pace der Einstopper ist gegen Ende auch nicht so sehr abgefallen wie erwartet, deswegen haben wir es nicht ganz in die Punkte geschafft, obwohl wir nah dran waren."

"Valtteri hatte Probleme, am Start Temperatur in die Prime-Reifen zu bekommen und hat ein paar Plätze in der ersten Runde verloren. Sein erster Stint war dadurch beeinträchtigt. Wir haben überlegt, ihn auf eine Einstopp-Strategie zu setzen, aber haben entschieden, bei unserer Strategie zu bleiben, um dann auf neuen Option-Reifen in den letzten Runden zu attackieren. Da auch sein Boxenstopp ein wenig beeinträchtig war, waren wir im letzten Stint nicht nah genug dran. Im Großen und Ganzen war es aber eine gute Performance von unseren beiden Fahrern."