• 18.04.2006 18:24

Williams in Imola mit neuen Teilen

Mit zahlreichen Neuentwicklungen werden Mark Webber und Nico Rosberg in Imola an den Start gehen - Zuverlässigkeit hat bei Williams Vorrang

(Motorsport-Total.com) - Williams hat die Umstellung auf Bridgestone-Reifen und Cosworth-Motor mit Bravour bestanden, doch noch konnten kaum zählbare Ergebnisse eingefahren werden. Lediglich im ersten Rennen in Bahrain fuhren Mark Webber und Nico Rosberg auf die Ränge sechs und sieben. Zahlreiche andere Möglichkeiten auf Punkte glitten den Fahrern aus verschiedenen Gründen durch die Finger. In Imola soll sich das Glück nun wenden.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg muss in Imola zumindest nicht die Streckenführung erlernen

"Da es das erste europäische Rennen der Saison ist, wird Imola von jedem erwartet, da es sich so anfühlt, als würden wir nach drei Überseerennen wieder nach Hause kommen und die Saison ginge nun richtig los", so Webber. "Im Paddock herrscht immer eine gute Atmosphäre, denn wir arbeiten wieder in unseren Motorhomes und die gesamte Anlage ist traditioneller und vertrauter."#w1#

Williams reist gestärkt nach Imola

Auch die Strecke hat ihre Besonderheiten. "Die Strecke bietet eine besondere Herausforderung, denn hier müssen wir die Randsteine stark überfahren", so der Australier. "Ich habe es immer gemocht, in Imola zu fahren. Nach den positiven Tests in der Vorwoche in Barcelona, bei denen Bridgestone und Williams Fortschritte gemacht haben, freue ich mich, mit dem Auto auf die Strecke gehen zu können."

"Ich freue mich auf mein erstes Formel-1-Rennen in Imola", so Rosberg, der den Kurs aus seiner GP2-Zeit kennt. "Bridgestone hat bei den Mischungen für kühlere Temperaturen Fortschritte gemacht, in Melbourne konnten wir das sehen. Der Tests des Teams in Barcelona verlief gut, speziell mit dem neuen Aerodynamikpaket. Ich kenne die Strecke in Imola aus der GP2, das wird eine große Hilfe für mich sein. Wir werden sehen, wie es läuft."

Auch Sam Michael, Technischer Direktor des Teams, stellt die gefundenen Verbesserungen heraus. "Seit dem vergangenen Rennen hat das Team in Vallelunga und Barcelona getestet, um die Leistung und die Zuverlässigkeit des Autos zu verbessern", erklärte er. "Wir haben das Problem, das wir mit Marks Getriebe in Melbourne hatten, erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen, damit dieser Defekt nicht wieder auftritt."

Frische Motoren für Webber und Rosberg

"Imola besteht hauptsächlich aus mittelschnellen und schnellen Kurven und Schikanen", so der Australier weiter. "Da man die Kerbs überfahren muss, dominiert in San Marino das mechanische Setup des Autos, aber die Stabilität bei Höchstgeschwindigkeit ist dennoch wichtig. Wir haben einige aerodynamische und mechanische Verbesserungen am FW28, die alle Teil unseres normalen Entwicklungsprogramms sind."

"Auch Bridgestone hat hart gearbeitet, um den Grip der Reifen bei niedrigen Streckentemperaturen zu verbessern. Als Ergebnis dieser Arbeit werden wir neue Reifentypen in Imola haben", so Michael. "Der Reifenverschleiß ist aber kein Problem, besonders auch wegen der kurzen Boxengasse und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Tankstrategie im Rennen. Der FW28 hat in den ersten drei Rennen 2006 seine Wettbewerbsfähigkeit gezeigt, mit einer besseren Zuverlässigkeit sollten wir näher an der Spitze sein."

Der Doppelausfall in Melbourne hat für Williams motorenseitig auch einen Vorteil. "Um die bestmögliche Motorenzuverlässigkeit in Imola zu gewährleisten, werden beide Fahrer mit neuen CA2006-Serie-2-Motoren an den Start gehen", erklärte Simon Corbyn, Chefingenieur bei Cosworth. "Da weder Mark noch Nico das vergangene Rennen beenden, bekommen sie dafür keine Strafversetzungen. Cosworth wird weiter eng mit Williams zusammenarbeiten, um den Einsatz der Motoren zu managen, um die bestmögliche Leistung zu liefern, ohne dabei die Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen."