Beide Williams im ersten Training in den Top 3: Ist das Podium in Reichweite?
Die Williams-Piloten Carlos Sainz und Alex Albon überzeugten in Montreal mit einem starken Freitag, landeten am Morgen sogar in den Top 3 - Ist das Podium greifbar?
(Motorsport-Total.com) - Starker Auftakt für die beiden Williams-Piloten in Kanada: Während Carlos Sainz im ersten Training (Ergebnis) auf dem dritten Platz landete, erreichte Teamkollege Alex Albon sogar die zweite Position. Auch in der zweiten Session (Ergebnis) waren beide Fahrer innerhalb der Top 7 zu finden.

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Williams hinterließ am Freitag in Kanada einen starken Eindruck Zoom
Kein Wunder also, dass Albon den ersten Tag in Montreal als "sehr positiv" beschreibt. "Wir hatten von Anfang an einen guten Rhythmus", freut sich der Thai-Brite, der allerdings auch zur Vorsicht mahnt: "Ich denke, wir sind zumindest im ersten Training ein anderes Programm gefahren als die Konkurrenz."
"Daher könnten unsere Zeiten ein wenig geschmeichelt sein", so Albon. Aber auch im zweiten Training sei das Gefühl grundsätzlich "in Ordnung" gewesen. Das Grundpaket des Williams sei stark und würde eine gute Basis geben, um am Samstag das Q3 erreichen zu können, glaubt er.
Die Bremsen bereiten noch Kopfzerbrechen
Nur eine Schwäche bereitet dem Williams-Piloten aktuell noch Kopfzerbrechen: "Wir hatten den ganzen Tag über mit den Bremsen zu kämpfen, was uns etwas Selbstvertrauen und Rhythmus gekostet hat, was auf dieser Strecke sehr wichtig ist."

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Carlos Sainz und Teamkollege Alexander Albon sind zuversichtlich Zoom
Doch auch wenn sich das Auto noch nicht perfekt anfühlt, wäre das Potenzial bereits erkennbar. "Gleichzeitig muss man aufpassen, nicht zu viel zu verändern, weil man die Basisgeschwindigkeit nicht verlieren will", erklärt Albon. "Es ist ein Balanceakt, und wir sind noch nicht ganz dort, wo wir sein sollten."
Auch Teamkollege Carlos Sainz bleibt vorsichtig. "Heute Vormittag sind wir wahrscheinlich mit weniger Sprit oder in einem leistungsstärkeren Motor-Modus gefahren als die anderen", glaubt der Spanier. "Deshalb sah unsere Wettbewerbsfähigkeit besser aus als erwartet."
Die Ergebnisse am Nachmittag hätten dann einen realistischeren Eindruck hinterlassen, glaubt der Williams-Pilot. "Russell war offensichtlich deutlich schneller, ebenso einige andere, aber insgesamt lagen wir dort, wo wir es erwartet hatten", meint Sainz.
Carlos Sainz positiv: "Auto gibt Vertrauen"
Der Rückstand von "drei bis vier Zehntelsekunden auf die Schnellsten" sei eine gute Ausgangslage für das Qualifying. "Wir scheinen an diesem Wochenende wieder konkurrenzfähig zu sein", bilanziert Sainz. "Das Auto gibt mir Vertrauen."
Für ein kleines Fragezeichen im Qualifying könnte allerdings die Reifenwahl sorgen, weil "die C5- und C6-Mischung sehr eng beieinanderliegen", erklärt der 30-jährige Williams-Fahrer, der seine Mannschaft in die Pflicht nimmt: "Das Team muss hier die richtige Entscheidung treffen."
Dazu kommt: "Wenn alle anderen morgen aufdrehen, wird es schwierig, sie im Qualifying zu schlagen oder sich mit ihnen zu messen", weiß Sainz. "Aber wir sind nicht weit weg, wie schon in Miami und Imola, was ein gutes Zeichen ist."
Teamchef optimistisch: "Sollten um Punkte kämpfen"
Auch Teamchef James Vowles blickt voller Hoffnung auf den Samstag, nachdem das Spanien-Wochenende ohne WM-Punkte zu Ende gegangen war. Aber: "Montreal ist genau das Gegenteil", erinnert Vowles an die Besonderheiten des Circuit Gilles-Villeneuve.
"Die Strecke kommt den Eigenschaften unseres Autos mit ihren kurzen Kurven sehr entgegen", grinst der Williams-Teamchef, der allerdings ebenso bodenständig bleibt wie seine Fahrer: "Trotzdem glaube ich nicht, dass wir das Niveau aus dem ersten Training halten können."
"McLaren und auch Charles [Leclerc] waren da noch nicht vorne mit dabei, das wird sich sicher ändern", erinnert Vowles an den ungünstigen Auftakt für die Konkurrenz. Ein Podium ist deshalb unwahrscheinlich. "Aber wir sollten konkurrenzfähig genug sein, um an diesem Wochenende um Punkte zu kämpfen."


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