Williams hält Siege auch 2013 für möglich

Der Williams-Sieg 2012 in Barcelona soll keine Eintagsfliege bleiben: Das britische Team traut sich auch 2013 Siege zu - FW35 ein Schritt nach vorne

(Motorsport-Total.com) - Der Sieg von Pastor Maldonado beim Großen Preis von Spanien 2012 hatte für Williams etwas Märchenhaftes. Nach Jahren im Mittelfeld und einer desaströsen Saison 2011 war das ehemalige Weltmeister-Team plötzlich wieder an der Spitze der Formel 1. Im weiteren Saisonverlauf konnte Maldonado zwar immer wieder den Speed des Williams unter Beweis stellen, allerdings nicht in entsprechende Resultate umsetzen.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Williams will 2013 nicht mehr so oft vom richtigen Weg abkommen Zoom

"Wir waren oft in einer Position, in der wir viele Punkte gewinnen oder auf das Podium hätten fahren können. Bei diesen Gelegenheiten musst du liefern, das ist das letzte Puzzlestück", stellt Mike Coughlan, Technischer Direktor des Rennstalls rückblickend gegenüber 'Autosport' fest. Auf die Frage, ob er seinem Rennstall auch in dieser Saison zutraue, sagt der Ingenieur: "Ja, auf jeden Fall." Allerdings wolle Williams sicherstellen, dass ein Sieg aus eigener Kraft erkämpft wird und kein Zufallsprodukt ist.

"Wir haben hart gearbeitet, vor allem daran, die Reifen zu verstehen", so Coughlan. Die richtige Handhabung der Reifen wird seiner Einschätzung nach in den ersten Saisonrennen darüber entscheiden, wer auf das Podium fährt. Wenn sich die Gelegenheit dazu biete, müsse man sie nutzen, so Coughlan. Aus den Testfahrten hat Williams ein positives Fazit gezogen. Der FW35 sei ein Schritt nach vorne.

"Wir denken, dass wir genau so konkurrenzfähig sind, vielleicht sogar etwas nähere an den Autos vor uns dran", meint Coughlan. Das Auto sei schon im vergangenen Jahr recht konkurrenzfähig gewesen, die erkannten Probleme sei man angegangen. Und das mit Erfolg: "Die Fahrer haben bestätigt, dass wir in den Bereichen, in denen wir im vergangenen Jahr schon gut waren, genau so gut sind, und dass wir in den Bereichen, in denen wir im vergangenen Jahr Schwierigkeiten hatten, deutlich besser sind."


Fotos: Williams, Testfahrten in Barcelona


Dieser Einschätzung schließt sich auch Valtteri Bottas grundsätzlich an, auch wenn er die positive Bewertung des Vorjahresmodells nicht ganz teilt: "Das Auto war im vergangenen Jahr nicht so gut, aber bei den Tests habe ich gespürt, dass das neue Auto viel besser ist", wird der Finne von 'www.motorsportmagazine.com' zitiert. "Ziel ist, Force India und Sauber zu schlagen. Wir wollen unter die besten fünf der Konstrukteurswertung fahren."

Dabei soll auch Xevi Pujolar helfen, der nach dem Abgang von Mark Gillan zum Chefingenieur befördert wurde. "Ich habe die Struktur verändert. Ich will nicht, dass er sich um jede Schraube des Autos kümmert, sondern sich auf die Performance konzentriert", erklärt Coughlan den neuen Aufgabenbereich Pujolars. Um Aufbau, Betrieb und Zuverlässigkeit des Autos kümmert sich Coughlan persönlich, Pujolars Aufgabe sei recht einfach: "Hol' an der Rennstrecke so viel wie möglich aus dem Auto heraus."