• 14.10.2011 11:04

  • von Stefan Ziegler

Williams: "Es war zu nass"

Rubens Barrichello und Pastor Maldonado hätten in Yeongam gerne mehr Runden zurückgelegt, setzen nun aber vollkommen auf das dritte Freie Training

(Motorsport-Total.com) - Das britische Williams-Team brachte zum Trainingsauftakt in Südkorea nur wenige Runden zustande. Rubens Barrichello und Pastor Maldondao legten insgesamt lediglich 68 Umläufe zurück, was ein sehr geringes Freitagspensum darstellt. Die schwierigen Wetterbedingungen hatten der Mannschaft aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass das Programm etwas gerafft werden musste.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado hätte die Boxengasse von Yeongam gerne öfter verlassen...

Unterm Strich klassierte sich Barrichello in 1:54.831 Minuten auf dem 13. Platz und wies auf feuchter Strecke einen Rückstand von fast genau vier Sekunden auf die Topzeit von Jenson Button (McLaren) auf. "Es war zu nass, sodass wir nicht viel fahren konnten. Am Nachmittag war es nur geringfügig besser", meint der Brasilianer. Immerhin sei Williams in Session zwei noch zum Fahren gekommen.

Maldonado mit kurzem Einstand

"Wir versuchten, am Schluss des zweiten Trainings mit Trockenreifen hinauszufahren, entschieden uns aber dagegen. Es war noch zu feucht dafür", erläutert Barrichello. "Die Strecke war sehr rutschig, doch die Reifen hielten ziemlich lang, wenn man bedenkt, wie lange wir damit umherfuhren. Die Verhältnisse des ersten Trainingstages erlauben es nicht, ein Urteil zum Kräfteverhältnis abzugeben."


Fotos: Williams, Großer Preis von Südkorea


Vor allem Maldonado hätte gerne mehr Runden gedreht. "Der Regen kostete mich heute sehr viel Streckenzeit. Das ist nicht ideal, denn ich war hier noch nie zuvor am Start. Als ich schließlich loslegen konnte, fand ich mich rasch mit der Strecke zurecht. Ich mag diesen Kurs und vor allem den dritten Sektor. Es handelt sich um eine interessante Strecke", fasst der Venezolaner zusammen.

"Sie besteht aus langsamen, mittleren und schnellen Kurven. Das macht es zu einer ziemlich technischen Nummer. Wir brauchen daher ein grundlegend gut ausbalanciertes Auto. Wir arbeiten hart daran, um über Nacht und im dritten Freien Training genau das zu erreichen, damit wir im Qualifying bestmöglich aussehen", sagt Maldonado, der in 1:56.067 Minuten auf Platz 18 landete.¿pbvin|512|4178||0|1pb¿

Williams hofft auf die Trendwende

"In der nassen ersten Trainingssession fuhren unsere Piloten mit dem neuen Aeropaket, das aus modifizierten Front- und Heckflügeln sowie einem neuen Unterboden besteht", ergänzt Williams-Betriebsdirektor Mark Gillan. "Dabei gab es keine Probleme. Natürlich konnten wir angesichts der Bedingungen nicht so viel fahren, denn die Strecke trocknete nur langsam ab", erklärt der Brite.

"Am Samstag haben wir einiges an Arbeit vor uns." Mark Gillan

"Im zweiten Freien Training waren wir mit Intermediates unterwegs. Andere Fahrer wechselten auf Slicks, hatten dann aber Schwierigkeiten damit, den Grip zu finden", meint Gillan und merkt an: "Rubens arbeitet über die komplette Einheit hinweg an der Balance des Autos, wohingegen das Training von Pastor am Ende in Mitleidenschaft gezogen wurde - es gab ein kleines Wasserleck."

"Am Samstag haben wir einiges an Arbeit vor uns, denn vor dem dritten Freien Training haben wir weder den weichen noch den superweichen Reifen ausprobiert. Durch die Bedingungen vom Freitag dürften Qualifikation und Rennen ziemlich spannend werden", sagt Gillan. Das erklärte Ziel des britischen Traditionsteams sind die WM-Punkte. Ob dies realistisch ist, wird sich bald zeigen...