Williams-Duo erwartet in Bahrain eine Steigerung

Nico Rosberg und Alexander Wurz freuen sich ungemein auf den Grand Prix von Bahrain, weil die Strecke ihnen selbst und dem FW29 liegen sollte

(Motorsport-Total.com) - In Malaysia ging das Williams-Team am vergangenen Wochenende leer aus, doch Nico Rosberg lag bis zu seinem Ausfall wegen eines Hydraulikdefekts sicher auf Platz sechs, während Alexander Wurz vom 20. Startplatz aus das Feld aufrollte und mit einigen sensationellen Überholmanövern das Potenzial des FW29-Pakets unter Beweis stellte.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg möchte in Bahrain an seine Performance von 2006 anknüpfen

Für das bevorstehende Wochenende in Bahrain rechnet das Toyota-Kundenteam sogar noch mal mit einer Steigerung, denn die Strecke in der Sakhir-Wüste kam dem Williams schon im Vorjahr entgegen - unvergessen Rosbergs schnellste Rennrunde bei seinem Formel-1-Debüt als jüngster Fahrer aller Zeiten. Außerdem schafften es damals sowohl der Deutsche wie auch Mark Webber auf den Positionen sieben beziehungsweise sechs in die Punkteränge.#w1#

Bahrain ist Rosberg wie auf den Leib geschneidert

"Im Moment haben wir den Speed, vor allem im Rennen." Nico Rosberg

"Ich kann es kaum erwarten, nach Bahrain zu kommen", so Rosberg. "Ich mag die Strecke sehr und im Vorjahr lief es gut für uns. Auch in der GP2 im Jahr davor kam ich gut zurecht. Ich hoffe, dass wir unseren Schwung mitnehmen können, denn im Moment haben wir den Speed, vor allem im Rennen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass wir am Freitag hart an den Setups arbeiten müssen. Es sollte ein gutes Wochenende werden, dann kann ich das nachholen, was ich in Malaysia verpasst habe."

Davor wird der 21-Jährige allerdings noch ein paar Tage Urlaub im arabischen Königreich verbringen, nämlich gemeinsam mit seinem Vater Keke und seiner Mutter Sina, die schon seit Donnerstag vor Ort sind, um die Seele baumeln zu lassen: "Die paar Tage zwischen den beiden Rennen fahre ich zu meinen Eltern, die bereits in Bahrain sind. Ich freue mich darauf, vor dem nächsten stressigen Wochenende mal ein bisschen abzuschalten", gab er zu Protokoll.

Auch Wurz freut sich auf Bahrain: "Ich mag die Strecke und im Vorjahr waren unsere Zeiten stark, daher sollte der Kurs dem Auto liegen. Wir müssen nur bewältigen, dass wir im Winter nicht hier getestet haben, aber das können wir ja am Freitag aufholen. Wir bekommen ein neues Aerodynamikpaket, das ich vor ein paar Wochen in Malaysia getestet habe. Es funktionierte gut, also sollten wir es im Qualifying normalerweise in die Top 10 schaffen. Das muss das Ziel sein", sagte der Österreicher.

Ingenieure müssen aufs Wetter Rücksicht nehmen

"Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle." Sam Michael

Technikchef Sam Michael erklärte: "Vor zwei Jahren, als wir Mitte April fuhren, hatten wir 43 Grad Hitze. Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle, speziell weil die Windrichtung von Tag zu Tag ändern kann. Diese extremen Variablen müssen wir für die Ausrichtung des Setups in Betracht ziehen. Es ist eine gute Rennstrecke mit zwei oder drei Passagen, an denen man überholen kann. Das macht die Rennen dort immer interessant."

"Mit drei langen Geraden, auf denen Geschwindigkeiten von ungefähr 320 km/h erreicht werden, und einigen langsamen Kurven steht die aerodynamische Effizienz in Sakhir im Vordergrund. Der Bremsenverschleiß ist ebenfalls ein Faktor, den man in Betracht ziehen muss, denn Bahrain ist typischerweise eine der bremsenmordendsten Strecken auf dem Rennkalender", fuhr der Brite fort.

Und weiter: "Nach dem ermutigenden Startplatz in der dritten Reihe in Malaysia und einem enttäuschenden Rennresultat wollen wir in Bahrain weitere Punkte sammeln. Wir verstehen die Reifen inzwischen besser, wodurch wir mehr Performance aus dem FW29 kitzeln können. Die Boxenstrategie wird ebenfalls interessant - im Vorjahr gab es da einige Varianten. Williams fuhr damals mit Nico übrigens die schnellste Rennrunde", sagte Michael abschließend.