• 03.08.2003 11:35

Williams bezweifelt Vertrag zwischen JPM und McLaren

Während "Schumi II" seinem Teamkollegen viel Glück bei seinem neuen Team wünscht, ist dieser "sehr zufrieden" bei BMW-Williams

(Motorsport-Total.com/sid) - Montoya geht, und "Schumi II" bleibt - bei BMW-Williams scheinen die Weichen für die Zukunft gestellt.

Titel-Bild zur News: Frank Williams (Teamchef) im Gespräch mit Juan-Pablo Montoya

Zweifelt an, dass Montoya bereits bei McLaren unterschrieben hat: Williams

Nach langem Tauziehen soll sich McLaren-Mercedes mit dem Kolumbianer Juan Montoya vom Erzrivalen aus München geeinigt haben. Der 27-Jährige löst nach Informationen der 'Bild'-Zeitung in der WM-Saison 2005 den Schotten David Coulthard im Silberpfeil ab und erhält bei Mercedes angeblich einen Dreijahresvertrag.

Heißsporn Montoya soll bei McLaren-Mercedes als neuer Teamkollege von "Iceman" Kimi Raikkönen 10 Millionen Dollar im Jahr verdienen, drei mehr als bislang bei BMW-Williams. Ralf Schumacher steht nach erfolgreichen Verhandlungen beim Großen Preis von Deutschland dagegen vor der Verlängerung seines Vertrages bei
weiß-blau zumindest bis 2006.

"Wir haben eine gute und erfolgreiche Zeit miteinander verbracht, und jetzt werden wir das auch noch bis Ende 2004 tun. Wie ich gelesen habe, geht Juan ja dann 2005. Das ist seine eigene Entscheidung, ich finde es zwar schade, aber er wird seine Gründe haben", erklärte Ralf Schumacher in Hockenheim.

Dass Montoya schon im kommenden Jahr zu McLaren-Mercedes wechselt und vorzeitig den wenig erfolgreichen Schotten David Coulthard ersetzt, erscheint derzeit unwahrscheinlich. In diesem Fall müsste ihm Arbeitgeber BMW-Williams die Freigabe erteilen - gegen die Zahlung einer Ablösesumme von angeblich 20 Millionen
Dollar.

Das lehnt Teamchef Frank Williams aber kategorisch ab: "Unter keinen Umständen werde ich Juan vor Ende seines Vertrages ziehen lassen. Ich glaube auch nicht, dass er schon einen Vertrag in der Tasche hat." Auch der Kolumbianer selbst bestreitet den Deal mit einem vielsagenden Grinsen: "Es geht nicht darum, um mehr Geld zu
pokern. Es ist noch nichts entschieden. Zurzeit bin ich sehr zufrieden bei BMW."

Der Rennstall McLaren-Mercedes, der deutsche Fahrer wie Sauber-Mann Nick Heidfeld offensichtlich wieder links liegen lässt, blockt alle Nachfragen ab. "Wir führen keine Fahrerdiskussion und können erst Fakten verkünden, wenn sie fixiert sind. Das wird noch drei bis vier Wochen dauern", meinte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. McLaren-Mercedes will die Option auf Coulthard für 2004 aber bislang nicht ziehen.

Besser sieht es da für Ralf Schumacher aus, dessen Manager Willi Weber in Hockenheim mit Teamchef Williams konferierte. Gefeilscht wird noch ums Geld und die Laufzeit des Vertrages. "Ich will die besten Fahrer so billig wie möglich bekommen", meinte Frank Williams vielsagend.

Wer nach einem möglichen Abgang von Montoya dann sein neuer Teamkollege wird, ist Ralf Schumacher egal: "Wer sein Nachfolger wird, ist mir im Prinzip wurscht. Mich hat niemand gefragt. Ich bin ja vielleicht der Formel-1-Fahrer mit den meisten Teamkollegen. Ich denke, dass ich das alles ganz gut hinkriege. Mein großes Ziel ist,
irgendwann Weltmeister zu werden."