• 25.07.2006 16:06

  • von Fabian Hust

Williams baut auf die Testfortschritte

In Hockenheim möchte das Williams-Team von den beim Jerez-Test gemachten Fortschritten profitieren und baut auf den starken Cosworth-Motor

(Motorsport-Total.com) - Für das vergangene Rennen in Frankreich hatte das Williams-Team auf die alte Variante des Aerodynamik-Pakets zurückgegriffen, nachdem man mit einer neu entwickelten Version bei den Übersee -Rennen in Amerika kein Glück hatte. An diesen Aufwärtstrend, den man eigentlich zum Teil mit einem Rückschritt erzielte, möchte man beim Heimrennen von Nico Rosberg auf dem Hockenheimring anknüpfen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg freut sich auf sein Heimrennen in Hockenheim

Mark Webber: "Ich gehe davon aus, dass wir in Deutschland auf ähnliche Temperaturen stoßen werden wie wir diese in Magny-Cours hatten. Die Strecke selbst ist ziemlich eintönig und ist nicht eine der aufregendendsten, die wir besuchen. Jedoch hat sie uns in den vergangenen Jahren ein paar interessante Rennen geboten, was vor allem der langen Rückgeraden zu verdanken ist, die auf eine Haarnadelkurve führt, was gute Überholmöglichkeiten erlaubt."#w1#

"Die Stadion-Sektion ist natürlich ein bekannter Teil des Kurses von Hockenheim, denn es ist der einzige Teil der Strecke, der sich in den vergangenen paar Jahren nicht verändert hat. Er bietet ein populäreres Highlight für die Zuschauer. Angesichts der kürzlich gezeigten Form von Michael Schumacher und Ferrari denke ich nicht, dass es an deutschen Fans mangeln wird, die ihm zujubeln."

Nico Rosberg: "Es wird großartig sein, in Deutschland vor den Leuten zu fahren, die ich kenne, und die meine Sprache sprechen. Ich mag den Kurs wirklich sehr und habe großartige Erinnerungen an ihn, da ich hier im Verlauf der vergangenen Jahre viele Rennen gewonnen habe. Nach einem viel versprechenden Tests vergangene Woche in Jerez bin ich zuversichtlich, dass wir bei einem weiteren Heimrennen von mir ein gutes Ergebnis erzielen können."

Sam Michael, Technischer Direktor: "Nach dem Großen Preis von Frankreich haben wir in der Fabrik und in den Windkanälen sowie beim Test in Jerez hart gearbeitet, um die Leistung des FW28 besser zu verstehen und zu verbessern. Insbesondere haben wir eng mit Bridgestone gearbeitet, um das Reifenproblem zu lösen, das wir in Frankreich hatten, als zu hohe Temperaturen an der Innenschulter der linken Hinterreifen aufgetreten waren."

"Diesbezüglich haben wir in Jerez gute Fortschritte erzielt und wir haben nun das Setup verändert, um sicherzustellen, dass dies nicht noch einmal auftritt. Jerez stellte den letzten Test vor der Sommerpause dar und wir haben im Hinblick auf verschiedene mechanische und aerodynamische Teile gute Fortschritte erzielt. Einige von ihnen werden an diesem Wochenende in Deutschland zum Einsatz kommen."

"Hockenheim ist ein interessanter Kurs, der hauptsächlich langsame und mittel-schnelle Kurven bietet, was ein weicheres Setup verlangt, da die Anforderung einer Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten reduziert worden ist. Wegen den zahlreichen Stellen, wo die Traktion gefragt ist, belastet der Kurs die Reifen zudem hart. Aus diesem Grund sind sich die Reifen-Firmen gewöhnlich der Blasenbildung bewusst und passen die Mischung dementsprechend an."

"Hockenheim hat bei der Haarnadelkurve eine großartige Überholmöglichkeit, im Rennen werden den Fans also häufig gute Szenen geliefert. Die Strategie wird am Sonntag entweder zwei oder drei Stopps vorsehen und kann bei dieser Veranstaltung eine entscheidende Rolle spielen."

Simon Corbyn, Chefingenieur von Cosworth: "Die Simulationen von Cosworth sagen voraus, dass die CA2006-Motoren auf einer Runde in Hockenheim in diesem Jahr zu rund 70 Prozent mit Vollgas verwendet werden. In Bezug auf die Volllastzeit gehen wir davon aus, dass Hockenheim die zweitanspruchsvollste Strecke nach Monza im Kalender 2006 sein wird."

"Aus diesem Grund ist es eine Strecke, die die Zuverlässigkeit der Motoren einem harten Test unterzieht, aber auch eine, auf der ein starker Motor in Bezug auf die Gesamtleistung des Autos einen beträchtlichen Faktor ausmachen kann."