• 26.06.2015 09:06

  • von Ryk Fechner

Wieso Lewis Hamilton soziale Medien liebt

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton erklärt, weswegen es ihm die sozialen Medien angetan haben und was der 90. Geburtstag von Nelson Mandela damit zu tun hat

(Motorsport-Total.com) - Facebook, Twitter, Instagram: Man kann sie nutzen, lieben oder hassen. Das Nutzerverhalten ist auch bei Formel-1-Rennfahrern recht unterschiedlich, doch vor allem Weltmeister Lewis Hamilton hält große Stücke auf die technischen Errungenschaften. Das ständige Teilen seines extravaganten Lebenswandels mag dabei polarisieren. Doch der Brite hat viele Gründe dafür, weswegen er die großen und kleinen Momente seines Lebens fortwährend mit der Welt teilt.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Für Lewis Hamilton bedeuten soziale Netzwerke ein Stück Fannähe Zoom

"Ich poste die Photos, da ich so ein vielbeschäftigtes Leben führe", schreibt Hamilton in seiner Kolumne für die 'BBC': "Ich mache ständig interessante Sachen oder treffe Leute. Ich habe das Glück, Dinge zu tun, die andere nie erfahren werden." Richtig aktiv wurde Hamilton nach der Feier zu Nelson Mandelas 90. Geburtstag, auf der er in London eingeladen war: "Ich traf Bill Clinton, Will Smith, Denzel Washington, von denen ich ein großer Fan bin. Und dort habe ich kein Foto mit irgendwem gemacht."

Der heute 30-Jährige bedauerte recht schnell, nichts davon festgehalten zu haben und beschloss, die Sache zu ändern. Sein Freund Daniel Forrest, mit dem Hamilton auch Musik macht, ist seitdem immer mit von der Partie: "Manchmal poste ich meine Sachen selbst, ein anderes Mal müssen die Fotos von ihm gemacht werden." Autos, Momente mit seinem Bruder, Treffen mit Prominenten, alles mögliche jagt Hamilton seitdem über die Kanäle.

"Manche Leute behalten es für sich, aber ich mag es, das zu teilen, denn insgesamt folgen mir mehrere Millionen Leute in den sozialen Netzwerken, die wissen wollen, was in meinem Leben passiert." Dabei sei der häufige Gebrauch der elektronischen Medienwelt auch eine Art Alleinstellungsmerkmal. Befremdlich findet er sowohl die Kritiker seines Nutzerverhaltens als auch den Wunsch einiger Fans, die sich die "guten alten Zeiten" zurückwünschten und damit Fahrern absprechen, sie selbst zu sein.

"Es ist schade, dass die Leute recht schnell damit sind, dich in eine Ecke zu stellen. Manchmal fühlt es sich so an, als wäre es dir nur erlaubt, die eine Sache zu tun, die du tust", meint er damit wohl Stimmen wie die eines Damon Hill, der den Mercedes-Piloten für sein Jetset-Leben kritisierte. "Das ist gerade in der Formel 1 sehr ausgeprägt. Manchmal wird von dir fast erwartet, dass du wie ein James Hunt bist, oder irgend ein anderer Typ, der in der Formel 1 war. Aber ich bin nicht wie er", wendet er sich wiederum an die Fans.

"Die Leute sollen sich daran erinnern, dass ich der erste schwarze Fahrer in der Königsklasse bin, also werde ich natürlich auch etwas anders sein als andere Fahrer."