Wieder zwei BMW-Williams in Jerez voran

Marc Gené war heute mit dem alten FW25B erstmals schneller als Montoya ? Räikkönen bei seinem Debüt im MP4-19 Sechster

(Motorsport-Total.com) - Auf anfangs etwas feuchter Strecke nahmen heute im spanischen Jerez gleich zwölf Piloten den dritten Testtag dieser Woche in Angriff ? und erstmals wurde dabei der neue FW26 von BMW-Williams geschlagen. Juan-Pablo Montoya landete auf dem zweiten Platz, schneller als er war jedoch nur Teamkollege Marc Gené.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Montoyas FW26 musste heute wegen Defekts einmal abgeschleppt werden

Der Spanier konzentrierte sich im Interimswagen FW25B ausschließlich auf Reifentests für Michelin und spulte dabei 71 Runden ab, die schnellste in 1:17.299, was doch recht deutlich über dem Niveau der vergangenen beiden Tage liegt. Dies hängt jedoch damit zusammen, dass die Strecke erst im Verlauf des Tages komplett abtrocknete und weniger Grip bot ? was beispielsweise Felipe Massa und Jarno Trulli zu Drehern verleitete.#w1#

Montoya im FW26 erstmals geschlagen ? vom Vorjahresauto

Juan-Pablo Montoya hatte als Zweiter heute einen Rückstand von 0,199 Sekunden, konzentrierte sich dabei wie an den Vortagen zunächst auf das Basis-Setup, dann ebenfalls auf Reifentests. Ganz reibungslos konnte er sein Programm aber nicht abwickeln, musste er seinen FW26-"Hammerhai" doch nach einem geringfügigen technischen Problem einmal von Streckenposten zurück an die Box bringen lassen. Dennoch kam er wieder auf stattliche 56 Umläufe.

Ebenfalls überwiegend für Michelin arbeitete das Renault-Team, auch heute wieder von Jarno Trulli (3.) und Franck Montagny (5.) vertreten. Das Duo verlor auf die Bestzeit 0,4 beziehungsweise 1,6 Sekunden und setzte mit insgesamt 108 Runden die positive Arbeit der bisherigen Wintertests im Vorjahreswagen fort. Stark auch Cristiano da Matta im Toyota, der als Vierter bis auf eine halbe Sekunde an die Gené-Bestzeit herankam.

Die meiste Aufmerksamkeit zog heute jedoch Vizeweltmeister Kimi Räikkönen auf sich, der bei seinem ersten Test in diesem Jahr gleich den neuen MP4-19 kennen lernen durfte und sich immerhin 36 Runden lang einen brauchbaren Eindruck verschaffen konnte. Der "Iceman" blieb 0,869 hinter seinem zukünftigen Teamkollegen Montoya im neuen BMW-Williams zurück, machte insgesamt aber einen recht entspannten und zufriedenen Eindruck.

Beide "Silberpfeile" diesmal nur mit zwei Heckflügelelementen

Endlich richtig ins Testen kam heute Räikkönens Teamkollege David Coulthard, der Platz neun belegte, aber 75 Runden absolvierte. Außerdem fiel auf, dass am neuen "Silberpfeil" heute nur noch die erlaubten zwei Heckflügelelemente installiert waren, nachdem am Mittwoch und Donnerstag Testfahrer Pedro de la Rosa, der heute nicht unterwegs war, mit drei Elementen zu Werke ging. Konsequenzen hat dies übrigens keine, weil bei Tests das Reglement nicht eingehalten werden muss.

Toyota-Pilot Olivier Panis (+ 1,194) wurde Siebenter vor Luca Badoer (Ferrari/+ 1,231), Coulthard und Massa (Ferrari/+ 1,579). Auf den Positionen elf und zwölf landeten die BAR-Honda-Piloten Takuma Sato und Anthony Davidson. Sato konnte zwar mit dem Rest des Feldes halbwegs mithalten, Davidson jedoch verlor nach einem Motorschaden fast zweieinhalb Sekunden und kam auch über 22 Runden nicht hinaus. Auffallend: Die BAR-Fahrzeuge sind weiterhin schwarz lackiert.