Wieder Grosjean: Massa hat den Schuldigen gefunden...

Felipe Massa sieht in Romain Grosjean den Hauptschuldigen für sein mäßiges Abschneiden in Spa und hadert mit den stetig auftretenden Problemen

(Motorsport-Total.com) - Es war nicht das Rennen, das Felipe Massa gebraucht hat, um Ferrari zu überzeugen, ihm nochmal einen neuen Vertrag zu geben. Während sein Teamkollege Fernando Alonso vom neunten auf den zweiten Platz vorpreschte, war die Aufholjagd beim Brasilianer schon auf Rang sieben vorbei. Dabei habe das Auto durchaus eine gute Pace gehabt, wie er bescheinigt. Doch der Ferrari-Pilot büßte schon früh alle Chancen ein.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa war wieder einmal nicht glücklich über den Rennverlauf Zoom

"Ich habe leider in der ersten Kurve vier Positionen verloren und konnte hinter den anderen Autos meine Pace nicht mehr zeigen", übt sich Massa in Erklärungsversuchen. Seiner Meinung nach habe ein alter Bekannter an der Misere Schuld: "Ich habe in der ersten Kurve viele Plätze verloren, weil Grosjean von der Strecke abkam und dabei auf mich zu kam", hat er den Sündenbock schon gefunden. "Ich musste bremsen - und das war das größte Problem."

Danach hinderte ihn ein Elektronikausfall an seinem Lenkrad, das zwei Runden lang nur ein schwarzes Display anzeigte. Nachdem das Problem behoben war, machte sich der 32-Jährige daran, die Konkurrenz wieder aufzuschnupfen. "Wir haben mit dem ersten Stopp antizipieren wollen, um die anderen zu überholen, was uns auch gelungen ist", erzählt Massa weiter. "Die Pace danach war gut. Aber generell war der zweite Stint nicht so großartig, weil ich zu früh stoppen musste." Und alles nur wegen dem Start...

Dabei ging die Misere schon früher los, nämlich einen Tag zuvor. In der Qualifikation verwachste Ferrari Q3 total. "Das Auto war gut genug für die Top 5, aber wir waren Neunter und Zehnter", hadert der Brasilianer. Gleiches gelte im Übrigen auch für das Rennen: "Das Auto hätte spielend in die Top 5 fahren können", ist Massa sich sicher. Doch irgendetwas geht immer schief. Auch deshalb steht der ehemalige Vizeweltmeister derzeit nur auf Rang sieben in der Fahrerwertung.

"Wenn wir im Rennen alles richtig machen, können wir überall konkurrenzfähig sein", glaubt er. "Bei vielen Rennen haben wir ein paar Probleme gehabt, darum sind wir nicht immer auf den Positionen ins Ziel gekommen, für die wir die Pace hatten." Aber auch Massa weiß: Selbst wenn man die pacemäßig verdiente Position an Land gezogen hätte, wäre man wohl trotzdem nicht an der Spitze. Das soll sich ändern.


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von Belgien, Sonntag


"Wir müssen noch weiter arbeiten und neue Teile ans Auto bringen, damit es konkurrenzfähiger wird", fordert er von seiner Scuderia. "Wir haben ein paar Möglichkeiten ausgelassen zu gewinnen, weil neue Teile nicht funktioniert hatten. Mit Sicherheit haben wir dadurch ein wenig Zeit verloren." In Spa-Francorchamps habe man hingegen alle Teile einsetzen können, die man in die Ardennen mitgebracht hat. "Das hat funktioniert", freut sich Massa. "Hoffentlich können wir die Richtung beibehalten, dann wird das Auto auch besser."