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"Wie wenn ich einen Film zum zweiten Mal sehe"
Fernando Alonso ist auf dem Weg zum WM-Titel und überzeugt dabei alle Experten - Briatore fühlt sich an Schumacher erinnert
(Motorsport-Total.com) - 1991 holte Flavio Briatore einen gewissen Michael Schumacher nach nur einem Rennen für Jordan in sein Benetton-Team, machte den Youngster 1994 und 1995 zum Doppelweltmeister und ließ sich anschließend als großer Talententdecker feiern. Gut zehn Jahre später wiederholt sich nun die Geschichte, diesmal allerdings mit Fernando Alonso.

© Renault
Die Experten sind sich einig: Fernando Alonso hat das Zeug zum Weltmeister
Der charismatische Renault-Teamchef traf seinen spanischen Schützling 1999 zum ersten Mal, nahm ihn prompt unter Vertrag und platzierte ihn für die Saison 2001 bei Minardi. Alonso überzeugte dort und zog damit sogar das Interesse von Ferrari auf sich, lehnte es aber ab, einen Vorvertrag zu unterschreiben, weil ihn die Mannen aus Maranello 2002 im Team von Alain Prost geparkt hätten. Also einigte er sich auf ein langfristiges Abkommen mit Briatore.#w1#
Alonso kann 2005 jüngster Weltmeister aller Zeiten werden
2002 wurde der heute 23-Jährige als Testfahrer bei Renault behutsam an die Formel-1-Spitze herangeführt, 2003 machte er sich in Ungarn zum jüngsten Grand-Prix-Sieger aller Zeiten und 2004 bestätigte er seinen Status als Top-Fahrer. Dieses Jahr schließlich ist er nach drei Rennen und zwei Siegen klarer WM-Favorit, zumal er auch in Australien schnellster Mann auf der Strecke war, aber durch das verregnete Qualifying nur noch auf Platz drei nach vorne kam.
Briatore sieht Parallelen zur erfolgreichen Schumacher-Ära: "Es ist, wie wenn ich einen Film zum zweiten Mal sehe", erklärte er kürzlich. "Ich finde das aber nicht schlecht. Wenn man einen Film zum zweiten Mal sieht, erinnert man sich an manche Stellen zurück, die einem beim ersten Mal aufgefallen sind." Das Ende glaubt der 54-Jährige jedenfalls zu kennen: "Ich habe keine Zweifel, dass Fernando Weltmeister wird!"
Tatsächlich fährt Alonso wie ein kommender Champion, was ihm am vergangenen Wochenende auch von Ex-Weltmeister Niki Lauda bescheinigt wurde. Ein weiterer Weltmeister, Jackie Stewart, zeigte sich von den Leistungen des Spaniers nicht minder beeindruckt: "Fernando ist viel reifer geworden. Natürlich ist sein Renault im Moment das mit Abstand beste Auto im Feld, aber er macht auch einen sehr, sehr guten Job", so der Schotte.
"Er hat den leichten Einbruch im zweiten Jahr hinter sich"
Und weiter: "Den Durchbruch in der Formel 1 zu schaffen, dauert normalerweise ungefähr vier Jahre", sagte er. "Er hat auch den leichten Einbruch im zweiten Jahr schon hinter sich, den ich auch kennen lernte, als ich 1966 nach ein paar Siegen in meinem ersten Jahr ein Tief hatte." Alonso wurde bekanntlich vergangenes Jahr kritisiert, als er zu Saisonbeginn von seinem Teamkollegen Jarno Trulli in den Schatten gestellt wurde. Ab Saisonmitte erfing er sich allerdings aus diesem Formtief.
Im Moment hat Alonso in der Fahrer-WM zehn Punkte Vorsprung auf Trulli im Toyota und 16 auf seinen Teamkollegen. Das bedeutet, dass er in jedem Fall als WM-Führender zu seinem Heim-Grand-Prix in Barcelona am 8. Mai kommen wird. Derzeit zeichnet sich jedenfalls kein ernsthafter Konkurrent für ihn ab, denn während Ferrari nicht aus der Krise findet, ist Toyota noch nicht konstant genug und Fisichella schlicht und einfach zu langsam.

