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  • 24.09.2011 09:30

  • von Stefan Ziegler

Wie sich Red Bull an der Spitze hält

Red-Bull-Teamchef Christian Horner stellt die positive Entwicklung im Team dar: Keine Rückschläge trotz des harten Wettbewerbs - Arbeit in Richtung 2012

(Motorsport-Total.com) - Mit gewaltigen Schritten hat sich Red Bull in den vergangenen Jahren an die Spitze der Formel 1 gearbeitet. 2008 belegte das Team gerade einmal Rang sieben, im Jahr darauf folgte der Sprung auf Platz zwei, 2010 gelang der erste Triumph und nun dominiert die Mannschaft um Sebastian Vettel wie nie zuvor. Die Stabilität des Aufstieges ist beeindruckend. Red Bull erlebte auf dem Weg nach oben in den vergangenen Jahren keinerlei Rückschläge.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner sieht Stabilität als wichtiges Rezept für den Red-Bull-Erfolg

"Genau das war auch unsere Zielsetzung", sagt Teamchef Christian Horner auf 'formula1.com'. Bereits Ende 2009 habe man das schnellste Auto gehabt, im Folgejahr habe man sofort daran anknüpfen können. Obwohl man 2010 bis zum allerletzten Rennen um die Formel-1-Kronen kämpfen musste, litt die Entwicklung für das Folgejahr darunter nicht. "Und das, obwohl es signifikante Regeländerungen mit Verbot von Doppeldiffusor, neuen Reifen und Einführung von DRS gab", sagt der Brite stolz. "Das zeigt, wie gut wir als Team geworden sind."

Horner merkt zurecht an, dass eine solche Entwicklung in der Königsklasse nicht selbstverständlich ist. Viele Teams haben nach einem erfolgreichen Jahr anschließend eine durchwachsene Saison erleben müssen. "Zu diesem Jahr haben wir uns weiter verbessert. Wir haben zwar bisher viele Rennen gewonnen, aber viele der Siege waren hart erkämpft. Man denke nur an Monaco, Barcelona oder an die Situation in Spa-Francorchamps, wo wir bezüglich der Reifen wirklich an die Grenze gehen mussten."

¿pbvin|512|3861|newey|0|1pb¿"Es gab oft Druck. Das Tolle ist aber, dass wir dennoch eigentlich in jedem Rennen siegfähig waren. Wir sind strategisch besser geworden, unsere Boxenstopps waren fantastisch und die Arbeit an der Boxenmauer ist effizienter geworden", erklärt Horner die Fortschritte. Man habe im Vergleich zum Vorjahr in allen Bereichen weitere Verbesserungen feststellen können. Damit dieser Schwung beibehalten werden kann, arbeitet Stardesigner Adrian Newey intensiv am RB8 für 2012.

Der britische Toptechniker wird sich auch in diesem Winter die nötige Zeit nehmen, um die neue Red-Bull-Waffe möglichst effizient zu formen. Dabei spielt es erneut keine Rolle, ob der RB8 schon zum ersten Test 2012 bereit ist oder erst etwas später. "In den letzten Rennen dieses Jahres haben wir den Vorteil, dass wir schon im Hinblick auf 2012 arbeiten können. Adrian ist wirklich nicht bekannt dafür, dass er seine Designs extrem frühzeitig fertigstellt. Ich habe ihn mal gefragt, was er zum Neuen sagen kann. Er meinte nur, dass das neue Auto sicher blau werden würde", lacht Horner.

Newey ist der Schlüssel zu weiteren Erfolgen des österreichischen Teams mit Sitz in Großbritannien. "Adrian ist sicherlich der meistgejagte Designer in der Formel 1. Jedes Team will ihn haben", meint der Red-Bull-Teamchef. "Aber das ist eigentlich schon zwei 20 Jahren so. Als Adrian zu uns kam, war das Team noch nicht ganz für ihn bereit. Aber jetzt findet er bei uns das passende Umfeld. Er ist ein wichtiger Teil des Teams und er genießt die Freiheiten, die wir ihm einräumen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Singapur