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"Wie Monaco auf Steroiden": Ricciardo gibt Einblicke

Red-Bull-Überraschung Daniel Ricciardo persönlich: Wie man seinen Namen wirklich ausspricht, wo sich die Italo-Wurzeln äußern und welches Fan-Present ihn wunderte

(Motorsport-Total.com) - Auf der Strecke hat Daniel Ricciardo längst seinen Charakter offenbart: Der neue Teamkollege von Sebastian Vettel bewies Anfang dieser Saison sein atemberaubendes Tempo und schlug den vierfachen Weltmeister bereits mehrmals. Doch welcher Charakter verbirgt sich hinter dem dauergrinsenden 24-Jährigen, der keinen Respekt vor großen Namen zeigt und diese Saison bislang die große Überraschung darstellt?

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Der Mann mit dem Dauergrinsen: Daniel Ricciardo erlebt derzeit einen Hype Zoom

Einige Einblicke lieferte der Mann aus Perth, als er auf 'Twitter' die Fragen seiner Fans beantwortete. Darin gab er Preis, dass sein Lieblingstier der Honigdachs ist. Die Wahl darf nicht verwundern, denn dieses in Afrika und Asien heimische Tier gilt als äußerst furchtlos und aggressiv - zudem hat es eine sehr dicke Haut, die nicht einmal von Giftschlangen durchdrungen werden kann. Alles Eigenschaften, die man auch in der Formel 1 gut gebrauchen kann.

Ein Sportfreak durch und durch

Zudem outet sich Ricciardo als äußerst sportbegeistert: Einer seiner Lieblingsfilme ist "Friday Night Lights", auf Deutsch "Touchdown am Freitag" - ein im American-Football-Milieu angesiedeltes Hollywood-Drama aus dem Jahr 2004, in dem Billy Bob Thornton einen Fooball-Coach spielt, der sein Team ins Finale bringt.

Wäre er nicht Formel-1-Pilot geworden, dann würde er heute "einem anderen Sport nachgehen. Ich liebe es, aktiv zu sein, und ich genieße es, zu trainieren und zu pushen, um mich zu verbessern". Seine Motivation im Sport hat sich allerdings in der Schule nur bedingt gezeigt: Laut eigenen Angaben war der Red-Bull-Pilot ein "durchschnittlicher" Schüler.

Australische Aussprache, italienischer Geschmack

Seine Fremdsprachenkenntnisse beschränken sich auf "ein bisschen Italienisch", was auf die Herkunft seines Vaters und auf die Kart-Jahre in Italien zurückzuführen ist. Sein Nachname ist ebenfalls italienisch, was bei der Aussprache immer wieder zu Missverständnissen geführt hat. Auf 'Twitter' stellt er aber nun klar, wie er selbst seinen Namen ausspricht - und zwar Rick-ar-do, also nicht die ursprüngliche italienische Aussprache.

Wenn es allerdings ums Essen geht, dann kann Ricciardo seine Wurzeln nicht mehr verbergen: Er nennt Pizza als seine Leibspeise und outet sich als "Essensliebhaber". Eine heikle Leidenschaft in Zeiten, wo die Formel-1-Piloten durch das niedrige Gewichtslimit von 691 Kilogramm zum Abmagern gezwungen werden.

"Macao ist wie Monaco auf Steroiden. Die Strecke ist einfach verrückt." Daniel Ricciardo

"Das war nicht einfach, da ich sehr gerne esse, aber ich habe mich gut geschlagen", ist er mit seiner bisherigen Bilanz zufrieden. Und gibt zu: "Hin und wieder erlaube ich mir eine Ausnahme." Neben den lukullischen Genüssen hat Ricciardo auch eine Leidenschaft für Musik - allerdings bevorzugt er da eine etwas härtere Gangart.

Punk-Rock im Cockpit

So bereitet er sich auch auf die Formel-1-Rennen vor: "Am Renntag höre ich härtere Sachen - ich habe dieses Jahr viel Underoath gehört. Ich liebe Musik generell, und ich bin da sehr leidenschaftlich, aber meine bevorzugten Bands kommen vorrangig aus dem Punk-Rock- und Hardcore-Bereich." Sein Traum-Line-Up bei einem Festival würde unter anderem aus "Parkway drive, Alexisonfire, Enter shikari, The Amity Affliction und A Day To Remember", bestehen.

Als "hardcore" würden einige auch Ricciardos Lieblingsstrecke bezeichnen: Es handelt sich um den engen Stadtkurs in Macao, wo jedes Jahr der legendäre Formel-3-Grand-Prix stattfindet. "Ich bin dort einmal in der Formel 3 gefahren, und im Grunde ist das wie Monaco auf Steroiden. Die Strecke ist einfach verrückt."

Doch was war das verrückteste Geschenk, das Ricciardo jemals von einem Fan bekommen hat? "Ein Nasenhaar-Trimmer", verrät der "Aussie". Und wundert sich noch heute darüber: "Ja, sehr seltsam."