"Wie in einer Familie": Vettel unter Freunden

Sebastian Vettel hat nicht des Geldes, sondern der Atmosphäre wegen bei Red Bull verlängert: "Kenne die Leute im Team, einige seit Jahren"

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor Saisonbeginn hat Sebastian Vettel seinen Red-Bull-Vertrag bis Ende 2014 verlängert, sodass eine der heißesten Aktien der Fahrerbörse vorerst mal vom Markt ist. Red Bull kam damit Teams wie Ferrari, McLaren und Mercedes zuvor, die angeblich ebenfalls großes Interesse an einer Verpflichtung des Deutschen gehabt hätten.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel gilt als Teamplayer und fühlt sich bei Red Bull sehr wohl

Mit dem Weltmeisterbonus im Rücken dürfte Vettel gemeinsam mit seinem Rechtsanwalt eine ordentliche Gehaltserhöhung (auf geschätzte zehn bis zwölf Millionen Euro) durchgesetzt haben, doch Geld hatte für ihn nicht Priorität: "Ich komme mir vor wie in einer Familie. Wichtiger als mein Bankkonto ist mir, dass ich mit Freude zum Team komme, meine Freunde sehe, mit ihnen arbeite, das Auto fahren kann und mit allen Spaß habe", wird der Champion von 'Autosport' zitiert.

Die enge Beziehung zu seiner Crew schätzt der 23-Jährige als etwas Besonderes: "Freundschaft ist ein großes Wort. Wie viele echte Freunde hat man im Leben? Drei, vielleicht vier? Nicht viele jedenfalls", philosophiert er. "Aber ja, ich kenne die Leute im Team, einige schon seit ein paar Jahren. Ich weiß, ob sie verheiratet sind oder nicht, und ich weiß es, wenn einer seine Frauen schneller wechselt als die Unterhosen."

¿pbvin|512|3582||0|1pb¿Zumindest im Moment passt auch die Harmonie mit dem Management, denn Vettel weiß nicht nur die sportliche Führung, sondern auch Konzernchef Dietrich Mateschitz hinter sich. Der "Oberbulle" hat kürzlich sogar versichert, dass er seine Nummer eins trotz Vertrag frühzeitig freistellen würde, sollte Vettel bei Red Bull nicht mehr glücklich sein - und dazu braucht er vor allem ein schnelles Auto. Das hat er mit dem RB7 zweifellos.

"Das Hauptkriterium für mich ist Leistung. Du möchtest immer ein Auto haben, mit dem du um die Weltmeisterschaft kämpfen kannst", stellt Vettel klar. "Okay, es gibt Jahre, in denen es einfach nicht so läuft - das ist in der Formel 1 so. Zweitens - und das ist vielleicht genauso wichtig wie das erste Kriterium -, wie wohl fühle ich mich? Unterm Strich kommt es nicht drauf an, was für einen Job du machst, denn solange du Spaß daran hast, ist alles gut."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Malaysia


"Wenn nicht, dann solltest du etwas verändern. Du lebst nur einmal", sagt er. "Selbst wenn dir viel Geld angeboten wird, musst du entscheiden, was du wirklich willst. Das muss eine Entscheidung sein, die aus dem Herzen kommt, denn wenn du dich in deinem Team nicht wohlfühlst, dann wirst du das Leben nicht genießen können, selbst wenn sie dir vielleicht ein schnelles Auto hinstellen. Wenn dir in so einem Fall ein Wechsel angeboten wird, dann solltest du wechseln."