Hamilton und Vettel als Team: Warum nicht?

(Motorsport-Total.com) - Wenn sich auf dem Fahrermarkt wenig bewegt, dann wird schon mal über Traum-Konstellationen spekuliert. Im vergangenen Winter gab es bei den Spitzenteams nicht einen einzigen Wechsel. Daher waren die Gerüchte vielleicht umso interessanter. Sebastian Vettel wurde mit Ferrari und Mercedes in Verbindung gebracht, Lewis Hamilton zuletzt mit Red Bull.

© xpb.cc

Macht sich Lewis Hamilton aus den Gerüchten nur einen Spaß?

Die Spekulationen über einen möglichen Wechsel des Briten zum Weltmeisterteam haben auch durch verschiedene Dementis nicht an Fahrt verloren. Am Freitag in Malaysia ließ sich sogar Hamilton selbst auf solch ein Spiel ein. "Fernando und ich waren zusammen sehr konkurrenzfähig", blickt Hamilton in der 'BBC' auf turbulente Zeiten bei McLaren zurück. Das Duo war zerstritten, raubte sich gegenseitig Punkte. Am Ende wurde Kimi Räikkönen Weltmeister.

"Nehmt mal Jenson und mich. Man sieht doch, dass auch zwei Weltmeister zusammen ganz gut im Team zusammenarbeiten können", sagt Hamilton. Weder Red-Bull-Teamchef Christian Horner noch dessen McLaren-Amtskollege Martin Whitmarsh können sich ein Duo Vettel/Hamilton vorstellen. Aber der Brite widerspricht: "Das kann gehen. Aber nur dann, wenn dem Team der Fahrer- und der Konstrukteurstitel gleichermaßen wichtig sind."

"Wir arbeiten als Hersteller, was bedeutet, dass beide Titel gleichwertig sind. Ich weiß nicht, ob das bei Red Bull ebenso der Fall ist", so der Weltmeister von 2008. "Sie sind kein Automobilhersteller." Reporter setzten Hamilton die Pistole auf die Brust. Die eindeutige Frage: Wäre die Zusammenarbeit mit Vettel denkbar? "Ja, ich halte das für möglich", so Hamilton.

Red-Bull-Teamchef Horner wird angesichts dieser Worte wohl lächelnd mit dem Kopf schütteln. Der Brite hat eine ganz andere Ansicht als Hamilton. "Es hat doch ordentlich geknistert als Fernando Alonso und Lewis in einem Team waren, ein regelrechtes Feuerwerk könnte das werden." Horner muss möglicherweise einen neuen Teamkollegen für Vettel suchen, sollte Mark Webber zum Jahresende aufhören.

Hamilton hat unterdessen an den Spekulationen um seine Person Gefallen gefunden. "Ich sehe immer das Positive. Man spricht über mich, was großartig ist. Das bedeutet, dass man mich nicht vergessen hat. Es ist doch auch gut, dass andere Teams potenziell Interesse an mir zeigen - mein derzeitiges Team ebenso. Es lenkt mich nicht ab. Und genau das habe ich meinem Teamboss gesagt. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag. Aber man weiß nie, was die Zukunft bringt."