Whitmarsh unterstützt Herangehensweise von Pirelli

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh fordert von Pirelli eine aggressive Herangehensweise - Ende 2012 waren die Reifenmischungen zu konservativ gewählt

(Motorsport-Total.com) - Die Reifen werden auch in der kommenden Saison ein entscheidendes Thema sein. Wer das "schwarze Gold" am besten versteht und ins richtige Arbeitsfenster bekommt, der hat gute Chancen auf Erfolge. Einheitsausrüster Pirelli hat bei der Reifengeneration 2013 die Konstruktion geändert. Auch welche Mischungen zu den jeweiligen Rennen gebracht werden, wird sich im Detail verändern. Man will damit bezwecken, dass mindestens zwei Boxenstopps nötig sind und die Teams Hirnschmalz investieren müssen. McLaren hat mit Jenson Button und Sergio Perez künftig zwei Fahrer, die dafür bekannt sind, dass sie sehr schonend mit den Reifen umgehen können.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef)

Martin Whitmarsh unterstützt die Bestrebungen von Reifenhersteller Pirelli Zoom

"Wir starten in unser drittes Jahr mit Pirelli. In den ersten beiden Jahren haben sie bei den Teams für Dilemma gesorgt. In Wahrheit sind sie es gegen Ende der vergangenen Saison zu konservativ angegangen", meint McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Wir verstanden die Reifen immer besser und es war möglich mit einem Boxenstopp durchzufahren." Deshalb begrüßt der Brite die Veränderungen auf Reifenseite. "Ich finde es gut, dass sie die Konstruktion und die Mischungen verändert haben. Ich schätze, dass sie auch bei den jeweiligen Mischungen für die Rennen nicht so konservativ sein werden."

"Ich sehe das positiv und es wird gut für den Sport sein", streut Whitmarsh Pirelli Rosen. Am neuen MP4-28 gibt es ebenfalls eine Veränderung, die mit den Reifen zusammenhängen wird. Bei der Vorderradaufhängung setzt McLaren neuerdings auf eine Zugstrebe. Ferrari hat dieses Konzept im Vorjahr salonfähig gemacht, hatte bei den ersten Testfahrten damit allerdings zu kämpfen. Whitmarsh sieht diesbezüglich keine Probleme auf sein Team zukommen. "Wir haben zwei Fahrer, die den Ruf haben, dass sie mit den Reifen konservativ umgehen."

"Ich habe das bei Jenson gesehen. Er versteht genau, was er mit den Reifen tut und wie er sie schonen kann. Ich weiß nicht, wie das 'Checo' in der Vergangenheit gemacht hat, aber ich habe gesehen, dass er sehr lange mit den Reifen gefahren ist. Ich hoffe also, dass es nicht nur am Sauber lag, sondern auch an ihm. Er kann auf seine Reifen aufpassen." Auch nach zwei Jahren gibt es weiterhin kritische Stimmen, die nicht zufrieden sind, wie sich die Reifensituation derzeit darstellt.

Die teilweise turbulenten Rennen Anfang der Saison 2012 hatten das Bild ordentlich durcheinandergewirbelt. Whitmarsh findet die Situation derzeit richtig: "Es ist ein interessantes Element des Rennens. Wir haben fragile Reifen gesehen und die Fahrer mussten all ihr Können aufbringen, um sie zu schonen. Das hat zu tollen und aufregenden Rennen geführt. Hoffentlich werden wir weiterhin spannende Rennen haben, und hoffentlich ziehen wir einen Vorteil daraus."

"Ich denke an die Show. Wenn Leute wie ich, die Fahrer und Ingenieure über die Reifen lamentieren, dann ist das gut. Das bereitet uns Kopfschmerzen. Ich denke, den Leuten gefällt das, also ist es gut."