Whitmarsh schreibt Ferrari nicht ab

McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh schreibt Ferrari im Titelkampf nicht ab und kündigt ein großes Upgrade für Magny-Cours an

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes hat derzeit in der Konstrukteurswertung 28 Punkte Vorsprung auf Ferrari, bei den Fahrern beträgt das Guthaben von Lewis Hamilton auf den drittplatzierten Felipe Massa immerhin 15 Zähler - ideale Voraussetzungen also, um acht Jahre nach Mika Häkkinen wieder einen WM-Titel nach Woking beziehungsweise Stuttgart zu holen.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh mit dem Siegerpokal beim Grand Prix von Kanada

Doch McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh schreibt Ferrari noch nicht ab: "Sie sind ein gutes Team", sagte er in Montréal. "Sie werden sich nicht zurücklehnen und es uns nicht einfach machen. Und BMW pusht auch. Ich würde Ferrari nicht unterschätzen. Sie haben zwei gute Fahrer und sind ein sehr starkes Team. Wenn man mich fragt, wen wir am meisten fürchten: Ferrari - aber ich habe auch großen Respekt vor den Leistungen von BMW."#w1#

Die Silberpfeile wollen jedenfalls nichts dem Zufall überlassen und halten daher trotz zweier Siege hintereinander weiterhin an ihrem aggressiven Entwicklungsprogramm fest, laut dem sie pro Rennen zwei Zehntelsekunden schneller werden wollen. Nach Indianapolis soll daher rechtzeitig für den Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours am 1. Juli ein umfangreiches Upgrade fertig werden, um auf etwaige Ferrari-Verbesserungen antworten zu können.

"Wir waren nun auf verschiedenen Strecken schnell und können auch in Zukunft stark sein." Martin Whitmarsh

"Wir waren nun auf verschiedenen Strecken schnell und können auch in Zukunft stark sein, speziell in Frankreich und Silverstone", kündigte Whitmarsh an. "Wir haben ein relativ großes Upgrade für Frankreich und kommen hoffentlich mit der WM-Führung aus Nordamerika nach Hause, aber es war hier schon vom Freitagmorgen an klar, dass wir versuchen sollten, unsere WM-Führung zu vergrößern - und das ist uns gelungen."

Mit einem Sieg in Montréal habe man nicht unbedingt gerechnet, gab der Brite zu, doch umso zuversichtlicher könne man nun dem Rest der Saison entgegenblicken: "Wir haben die zwei Nordamerikarennen als Herausforderung gesehen - und hier konnten wir schon mal einen guten Job machen. Gelingt uns das auch in Indianapolis, dann können wir in Richtung Weltmeisterschaft pushen, denke ich."